Brasilien befürchtet einen nicht friedlichen Machtwechsel in Venezuela

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Brasilien ist an der Grenze dessen, was es in Bezug auf das Nachbarland tun kann (Foto: Archiv)
Datum: 24. Januar 2019
Uhrzeit: 12:16 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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Brasiliens Regierung verfolgt die Entwicklung der Krise in Venezuela mit „großer Aufmerksamkeit“. Präsident Jair Messias Bolsonaro gab am Donnerstag (24.) im schweizerischen Davos bekannt, er fürchte einen nicht friedlichen Übergangsprozess zwischen dem venezolanischen Links-Diktator Nicolás Maduro und dem Interimspräsidenten Juan Guaidó. Ihm zufolge ist Brasilien an der Grenze dessen, was es in Bezug auf das Nachbarland tun kann.

„Die Geschichte hat gezeigt, dass Diktaturen nicht auf friedliche Weise ihre Macht abgeben. Wir fürchten die Handlungen der der Maduro-Diktatur“, so Bolsonaro im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums in Davos gegenüber „TV Record“. Laut Bolsonaro teilen die anderen Länder der Region die gleiche Angst. „Offensichtlich gibt es starke Länder, die zu anderen Konsequenzen bereit sind. Brasilien folgt den Geschehnissen mit großer Aufmerksamkeit und wir sind an der Grenze dessen, was wir tun können, um die Demokratie in diesem Land wiederherzustellen. Wir haben lange gesagt, dass das größte/wichtigste Wohl/Gut eines Mannes und einer Frau ihre Freiheit ist und dass wir dafür sind, dass das venezolanische Volk seine Freiheit wieder erreicht“.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Peter Hager

    „Wir haben lange gesagt, dass das größte/wichtigste Wohl/Gut eines Mannes und einer Frau ihre Freiheit ist und dass wir dafür sind, dass das venezolanische Volk seine Freiheit wieder erreicht“

    Schöne Worte! Aber für Freiheit muß man – leider – immer wieder kämpfen. Daß das für den, der einem die Freiheit nehmen will, nicht gesundheitsfördernd ist, liegt in der Natur der Sache. Und wenn eine kommunistische Besatzungsmacht im Spiel ist, wie hier Kuba, wird es besonders haarig. Das hätte bereits JFK vor knapp 60 Jahren zum Wohle der freien Welt regeln können und müssen.

  2. 2
    Paddy Zé

    Heute ist mir bewusst geworden, wie wichtig solch ein Forum sein kann. Ich bin positiv überrascht, wie J.Bolsonaro seine Rede zwar runtergerattert hat, aber der Inhalt sehr versöhnlich klang. Ich gebe ihm eine Chance, dass er dieses Weltwirtschaftsform dafür genutzt hat, Brasilien auf den richtigen Weg zu bringen und die Demokratie zu verteidigen. Er wurde demokratisch gewählt und ich als Verlierer dieser Wahl, danke ihm, dass er sich trotz gesundheitlichen Problem die Mühe gemacht hat, die Chance zu nutzen, um wichtige Kontakte zu knüpfen.
    Venezuela ist ein Krisenherd, der nach Chavez unumkehrlich in den Abgrund stürzte. Die Menschen liessen sich blenden und wählten den Busfahrer zum Präsidenten. Leider entwickelte sich dieser zum Diktator und hält an Ideologien fest die definitiv vorbei sind. Die Weltgemeinschaft muss die Laster des letzten Jahrtausend loslassen, die Rachegelüster der alten Kriegsfeinde müssen abgelegt werden, um den Handelskrieg zu beenden. Der legitime Präsident von Venezuela, Juan Guaidó, muss von den Machthabern als dessen betrachtet, sowie das Militär des Landes einer Amnestie der letzten Jahre anerkennt werden. Nur wenn das Militär ebenfalls die Interimspräsidentschaft akzeptiert, ist Maduro weg.
    Wenn das Militär nicht mitspielt, muss die Weltgemeinschaft das Venezuelanische Militär soweit erzwingen, zu kapitulieren. Wenn möglich gewaltlos. Denn ein Krieg will niemand. Das sehen wir in Syrien. Das darf sich nach 7 Jahre Krieg nicht wiederholen. Die ganze Welt will, dass das Elend in Venezuela, und nur so nebenbei, auch in Jemen, endlich vorbei ist. Die Wucht der Gemeinschaft muss so stark sein, dass in zwei Tagen eine neue Regierung gebildet werden kann. Nur so, können die Worte, die von demokratisch gewählten Präsidenten gesprochen werden, auch ernst genommen werden. Wenn diese Worte wohlwollend sind, dann stehen wir dahinter und stehen alle zusammen.
    Die Zukunft gehört unseren Kinder und Kindeskindern. Lassen wir unser Erbe nicht in Schutt, sondern in ein lebenswerten Ort verwandeln. Gier hat kein Platz. Sondern Wissensgierigkeit und Fortschritt. Die Lohnschere muss sich schliessen, nicht öffnen. Renten müssen gesichert sein, denn den Alten gehört den Respekt, was sie aufgebaut haben. Zollen wir dem Respekt, aber auch Einsichtigkeit, dass es so nicht weitergehen kann.
    Obrigado a Jair Bolsonaro por visitar o WEF e desejo-lhe boa recuperação e felicidade.
    Faça o Brasil exatamente como você explicou em 6 minutos. Fique humilde e pense na juventude e na nossa natureza.
    Defenda a democracia, a paz e a liberdade. Para o continente e cada indivíduo. Obrigado

    • 2.1
      Peter Hager

      „Heute ist mir bewusst geworden, wie wichtig solch ein Forum sein kann“ – Mir kam bereits der gleiche Gedanke.

      „Die Menschen liessen sich blenden und wählten den Busfahrer zum Präsidenten.“ – Das ist so nicht richtig. Maduro wurde von Kuba herangezogen und eingesetzt. Dort hat man, laut verläßlichen Informanten, Hugo Chávez zu Tode therapiert, um für Maduro Platz zu machen. Die darauf folgende Präsidentschaftswahl wurde von Smartmatic und cantv massiv gefälscht, unter der Aufsicht von Kubanern, die auch bei cantv die Führung haben. Dies ist keine Vermutung meinerseits, sondern durch Dokumente belegt.

      Militär gewaltlos zu etwas zu zwingen, das seinen vitalen Interessen entgegensteht, halte ich für unrealistisch. Venezuela hat Tausende von Generälen und Admirale, mehr als die gesamte NATO zusammen. Die meisten davon, wenn nicht alle, sind Multimillionäre oder Milliardäre, da Drogenhändler im großen Stil. Welches attraktivere Angebot könnte man denen als Alternative bieten. Und auch die niederen Ränge und nicht wenige gemeine Soldaten haben heute Einkommen, die weltweit einmalig sind. Ein Unteroffizier sagte vor wenigen Monaten: „Welche Demokratie der Welt zahlt mir 10.000 Dollar die Woche?“

      Im Wesentlichen aber drückt Ihr Kommentar in berührender Weise aus, was Millionen fühlen und sich wünschen.

      • 2.1.1
        Paddy Zé

        Danke Peter Hager. Ich bin tatsächlich nicht ganz sicher, wer Maduro wirklich ist.
        Ich habe heute gelesen, dass auch der Interimspräsident Juan Guaido nur ein CIA Agent sein könnte und vom US-Aussenministerium eingesetzt wurde. Weil Maduro nicht nach der Pfeife von Washington tanzt und ihr Öl nicht an die Amis verschenken. Darum steht Russland hinter Venezuela, weil sie Maduro noch immer als demokratisch gewählten Präsident sehen.
        Auch in Brasilien wurden die Pre-Sal Ölvorkommen an der Atlantikküste erst mit Agent Temer an amerikanische Ölförderer vergeben.

        Ich glaube man muss im Moment sehr vorsichtig sein, was man in den Medien liest. Die Kriegsmaschinerie muss Waffen verkaufen für ihren Profit und ihre Arbeitsplätze. Man verucht hier wieder einmal mehr, ein Krieg zu provozieren, der unbedingt verhindert werden muss.

      • 2.1.2
        Peter Hager

        Na, was Sie da gelesen haben klingt mir sehr nach primitiver Propaganda von Russia-Today oder der LINKE. Die Behauptungen sind naiv und leicht zu widerlegen.

        Zweifelsfrei dokumentiert ist, daß die CIA Hugo Chávez bei seinem Staatsstreich 1992 unterstützt hat. Als der mißlang, haben sie Druck auf Präsident Perez ausgeübt und so die Begnadigung von Chávez erwirkt. Im Gegenzug verpflichtete sich Chávez für den Fall, daß er an die Macht käme, die USA stets mit günstigem Mineralöl zu versorgen. Dieses Versprechen hat er trotz aller verbalen Feindseligkeiten zu Washington stets gehalten, aus gutem Grund, und auch Maduro hat daran nichts geändert. Wenn es also um Mineralöl geht, könnten die USA mit dem Status Quo zufrieden sein, da sie bereits haben, was sie wollen. Ihre Quellen ignorieren anscheinend solche Fakten, da sie sich an jene richten, die gerne unreflektiert übernehmen, was andere an Meinung vorgeben. – Und was die Unterwanderung und Meinungsmache anderer Staaten angeht, so hat gerade das Chávez Regime für Hunderte von Millionen die besten PR-Firmen und Lobbyisten der USA engagiert, um dort Einfluß zu nehmen, die bolivarische Revolution in ein positives Licht zu rücken. und um ganze Firmen und Immobilien Imperien zu kaufen. Sie würden nicht glauben, wie viele anscheinend seriöse Firmen in den USA und zunehmend auch in Spanien regierungsnahen venezolanischen Schwerverbrechern gehören!

        Gegenwärtig steht natürlich die venezolanische Opposition in Verbindung und Dialog mit mächtigen Kreisen in der freien Welt, insbesondere in den USA. Die Aufstände 2014 und 2017 waren genauso abgesprochen, wie der aktuelle. Was soll daran schlecht sein? Ohne Hilfe von aussen wird man Kuba und die immer penetranteren Russen nicht los, die nationale Drogenmafia von Tausenden von Politikern und Generälen auch nicht. Leider hat man die Venezolaner bereits zwei mal ins offene Messer rennen lassen und die in Aussicht gestellte Hilfe verweigert. Erst der schleimige Sozialist Obama in 2014, dann Trump 2017, weil die Hochfinanz veto einlegte um die Rückzahlung ihrer Darlehen an Miraflores nicht zu gefährden. Mal sehen, ob man die Bürger Venezuelas nun auch wieder sinnlos ihr Blut in den Strassen vergiessen läßt, oder zur Abwechslung mal ein gegebenes Wort einhält!

        Und dem Kreml unterstellen Sie doch hoffentlich keine lauteren Motive! Die Russen-Mafia hat sich in Venezuela verzockt. Sie sieht ihre Milliardenkredite genauso in Gefahr, wie die „saubere“ Hochfinanz in London und New York. Deshalb sitzen in diesen Tagen schwere Jungs aus Russland und Nachbarstaaten in den Linienmaschinen nach Caracas. Die sollen retten, was zu retten ist. Die lesen auch Russia-Today.

      • 2.1.3
        Paddy Zé

        Wow! Danke für die ausführliche Darstellung. Scheint mir, die dunklen Kräfte werden Federn lassen. Von mir aus können die da stehen wie ein nacktes Poulet. Kann es sein, dass das Geschäft mit dem Schnupftabak ausser Kontrolle geraten ist? Jeder will ein Stück vom Kuchen, bis in alle unmöglichen Ecken, wo man es nicht mal vermutet hat? Die Zeit drängt, sich etwas einfallen zu lassen.

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