Die Vereinigten Staaten haben dem venezolanischen Interimspräsidenten Juan Guaidó die Kontrolle der US-Bankkonten der venezolanischen Regierung und der Zentralbank von Venezuela erteilt. Dies gab am Sonntag (27.) US-Senator Marco Rubio auf seinem Twitter-Account bekannt. Im einst reichsten Land Lateinamerikas sind Tod, Zensur, politische Gefangene und Folter zu einem Teil der Realität geworden, in den vergangenen Tagen hat es bei Massenprotesten nach Angaben der Nichtregierungsorganisation „Foro Penal“ mindestens 29 Tote und fast 800 Festnahmen gegeben.
In Venezuela findet eine Bürgerrevolution statt. Im Gegensatz zur staatlichen Propaganda, die wie gewohnt von einem Putschversuch spricht, ist das Gegenteil richtig: Juan Guaidó will den Regierungswechsel auf friedliche Weise erreichen. Ein Großteil der Länder Lateinamerikas, die USA, Deutschland und andere EU-Länder, erhöhen den Druck auf Links-Diktator Maduro. Am kommenden Samstag (2. Februar) wurde eine „große Mobilisierung in ganz Venezuela und auf der ganzen Welt“ angekündigt, Washington hat das Regime vor Repressionen gegen Guaidó und „Andersdenkende“ gewarnt.
Juan Guaidó hat inzwischen globale Finanzinstitute um den „Schutz“ der Vermögenswerte Venezuelas gebeten. „Wir haben diesen Antrag auf die Länder der Welt (…) ausgedehnt, auch auf Institutionen wie den Internationalen Währungsfonds (IWF), die Bank of England (eingelagerte Goldreserven( und auf Banken, die Internationale Transaktionen durchführen“, so Guaidó. Dadurch soll verhindert werden, dass das Regime Gelder abzieht, die der Interimspräsident zur Linderung der humanitären Krise verwenden will. „Wir werden nicht zulassen, dass sie die Bevölkerung Venezuelas weiterhin ausrauben“.
Update, 29. Januar
Washington erlaubt Guaidó offiziell den Zugriff auf Gelder des Maduro-Regimes in den USA. „Darunter sind Gelder, die sich auf Konten der US-Notenbank oder einem anderen Finanzinstitut befinden“, so das U.S. State Department. „Wir fordern andere Regierungen nachdrücklich dazu auf, den Interimspräsidenten Juan Guaidó anzuerkennen und ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, um das Erbe Venezuelas gegen den Diebstahl von Maduros korruptem Regime zu schützen“, fügte das US-Außenministerium in einer von seinem Sprecher Robert Palladino unterzeichneten Erklärung hinzu.
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