US-Sanktionen: „Lukoil“ setzt seine Verträge mit der „PDVSA“ aus

petrovietnam

Die Petróleos de Venezuela S. A. ist die größte Erdölgesellschaft Lateinamerikas und Venezuelas größter Exporteur (Foto: Archiv
Datum: 30. Januar 2019
Uhrzeit: 09:27 Uhr
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Autor: Redaktion
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Die von den Vereinigten Staaten gegen die staatliche venezolanische Ölgesellschaft PDVSA verhängten Sanktionen zeigen erste Wirkung. Am Dienstag (29.), nur einen Tag nach der Ankündigung des US-Finanzministeriums, hat die russische Ölgesellschaft Lukoil ihre Verträge mit dem venezolanischen Staatsunternehmen ausgesetzt. Die Informationen wurden vom Wall Street Journalist Anatoly Kurmanaev über seinen Twitter-Account veröffentlicht. „Lukoil, einer der Hauptlieferanten von Erdölprodukten der PDVSA, hat heute seinen Vertrag mit Venezuela eingefroren“, so der Korrespondent der US-Zeitung in Russland. Nach seinen Informationen haben mindestens sechs „russische Ölhändler“ ihre Verträge mit dem venezolanischen Unternehmen ausgesetzt. Die Firmen könnten ihre Lieferungen wieder aufnehmen, verlangen allerdings Garantien. Zusätzlich zur Entscheidung von mindestens sechs Händlern gab das russische Finanzministerium ein Kommuniqué heraus, um vom venezolanischen Regime die Zahlung von mehr als 100 Millionen Dollar zu verlangen. Sergej Storchak, Russlands stellvertretender Finanzminister, bestätigte, dass Caracas Schwierigkeiten haben könnte, seine Schulden zu bezahlen.

Die US-Sanktionen beinhalten die Blockade von sieben Milliarden US- Dollar des Vermögens der PDVSA. Darüber hinaus kann Citgo – eine Tochtergesellschaft des Unternehmens in den Vereinigten Staaten – handeln, solange sie ihre Gewinne auf ein gesperrtes Konto einzahlt. Laut „Econanalítica“ stammen achtzig Prozent der Liquidität für den Rohölverkauf aus dieser Beziehung, da die Exporte an Maduros Verbündete wie Russland oder China hauptsächlich für Schuldenzahlungen bestimmt sind. Venezuela hat zwar die größten Erdölreserven der Welt, ein Großteil des „schwarzen Goldes“ ist allerdings von minderwertiger Qualität. Während man die meisten Öl-Reserven weltweit mit traditionellen Methoden abbauen kann, ist die Förderung in Venezuela aufwendig und sehr teuer.

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