Die Lima-Gruppe, die im August 2017 von 14 amerikanischen Ländern gegründet wurde um die Krise in Venezuela anzugehen, bekräftigte am Montag (4.) bei ihrem Treffen in Ottawa (Kanada) die Unterstützung für Interimspräsident Juan Guaidó und bezeichnete ihn als einzigen legitimen Präsidenten Venezuelas. Erneut lehnte die Mitglieder der „Grupo de Lima“ (Argentinien, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Panama, Paraguay und Peru) die „Anwendung von Gewalt“ ab, um den Machtverzicht von Nicolás Maduro zu erzwingen. Diese explizite Ablehnung steht im Gegensatz zu der Position der Vereinigten Staaten, die kein Mitglied der Gruppe sind und wiederholt bekräftigten, dass „alle Optionen auf dem Tisch“ sind, einschließlich des militärischen Konflikts. Der Block fordert die Mitglieder der internationalen Gemeinschaft auf, „das Maduro-Regime daran zu hindern, Finanz- und Geschäftstransaktionen im Ausland durchzuführen und nicht zuzulassen, dass Maduro auf die internationalen Vermögenswerte Venezuelas zugreifen und Geschäfte mit Erdöl oder Gold tätigen kann“. Anwesende des Treffens waren auch Vertreter der Europäischen Union (EU), Frankreichs, Deutschlands, der Niederlande, Portugals, Spaniens und des Vereinigten Königreichs.
Carlos Vecchio, Vertreter des Interimspräsidenten von Venezuela in Washington, hat am 14. Februar in der US-Hauptstadt die Einberufung einer Geberkonferenz für Venezuela angekündigt. „Die Interimsregierung von Venezuela wird am 14. Februar eine internationale Konferenz veranstalten, um humanitäre Soforthilfe in Venezuela anzufordern“, so Vecchios Erklärung. Interimspräsident Guaidó hat die Streitkräfte aufgefordert, internationale Hilfslieferungen passieren zu lassen. „Die Hilfslieferungen müssen ins Land kommen“, sagte er am Montag. „Soldaten des Vaterlands, wir hoffen auf euch. Die Hilfsgüter werden eure Mütter, eure Kinder und eure Nachbarn retten.“
Nicolás Maduro lehnte inzwischen die humanitäre Hilfe der internationalen Gemeinschaft ab: „Wir sind keine Bettler“, so der Despot. Maduro besteht darauf, dass es in seinem Land keine humanitäre Krise gibt und kritisierte erneut die von der Opposition geförderte Initiative.
Es kommen Meldungen, nach denen sich „Hilfslieferungen“ an Land- und Wassergrenzen Venezuelas nähern und ins Land wollen. Bei Tachira marschierten regierungstreue Truppen auf, um dies zu verhindern. Viele rechnen mit „Troyanischen Pferden“, die im Anrollen sind.