Video: Eisfeld stürzt in den Gletschersee Palcacocha

gletscher

Die Laguna Palcococha liegt in der Region Ancash in der Hochgebirgskette Cordillera Blanca auf einer Höhe von 4.566 Meter über dem Meeresspiegel (Screenshot YouTube)
Datum: 06. Februar 2019
Uhrzeit: 10:16 Uhr
Ressorts: Natur & Umwelt, Peru
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Am Dienstag (5.) hat sich aus einem Gletscher in der Hochgebirgskette Cordillera Blanca ein Eisfeld gelöst und ist in den Gletscherrandsee Palcacocha gestürzt. Der von der Überwachungskamera aufgenommene Gletscherabgang verursachte eine etwa 4,5 Meter hohe Flutwelle, die vom rund sieben Meter hohen Staudamm zurückgehalten wurde. Laut dem peruanischen Nationalen Institut für Gletscher- und Gebirgsökosystemforschung (Inaigem) wurden lediglich kleinere Schäden an zwei Rohrsystemen gemeldet, eine Evakuierung der Bevölkerung rund um die Lagune war deshalb nicht notwendig.

In den letzten Jahren kam es in der Region Áncash immer wieder zu Gletscherabbrüchen. Am frühen Morgen des 13. Dezember 1941 brach der Moränenwall, der den See talwärts begrenzt. Die Flutwelle durchbrach auch den talabwärts liegenden Jiracocha-See und stürzte das Cojup-Tal hinab. Innerhalb von 15 Minuten erreichte die Schlammlawine die Stadt Huaraz und tötete mehr als 5.000 Menschen. Für Huaraz stellt der See weiter ein hohes Flutrisiko dar.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist nahezu weltweit ein deutlicher Rückgang der Gletscher zu beobachten. Die Erderwärmung macht auch vor den schneebedeckten Gipfeln der Anden nicht halt. Im südamerikanischen Land Peru bringt sie große Gletscher zum Schmelzen – mit massiven Auswirkungen auf die umliegenden Regionen.

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