Maduro subventioniert Chavista-Propagandanetzwerk auf Twitter

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Der Ex-Busfahrer und Marxist gilt als einer der größten Verschwörungstheoretiker weltweit (Foto: Archiv)
Datum: 11. Februar 2019
Uhrzeit: 07:50 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der Kurznachrichtendienst „Twitter“ hat letzte Woche bekannt gegeben, dass 1.960 Konten in Venezuela eliminiert wurden. Demnach war die überwiegende Mehrheit davon „Teil einer vom Staat initiierten Einflusskampagne, die sich an heimische Nutzer richtete“. Diese Praxis ist aus Russland bekannt, wo die Regierung eine große Bandbreite an Werkzeugen und Instrumenten einsetzt, darunter Denkfabriken, […], mehrsprachige Fernsehsender (z. B. RT), Pseudo-Nachrichtenagenturen und Pseudo-Multimediadienste (z. B. Sputnik), […], soziale Medien und Trolle im Internet, um ein falsches Bild der Realität zu verbreiten.

In den letzten Wochen hat Nicolás Maduro eine riesige Propagandamaschinerie eingesetzt, für die das venezolanische Regime den Nutzern sozialer Netzwerke öffentliche Mittel zur Verfügung stellt. Bilder von angeblichen Massenkundgebungen zahlreicher Pro-Regierungsdemonstranten waren in Wahrheit bereits Jahre alt und stammten zum Teil noch aus Zeiten von Hugo Chávez. Untersuchungen des „Digital Forensic Research Lab“ des Atlantic Council zeigen, dass vom Regime bezahlte anonyme Venezolaner Botschaften über zahlreiche Twitter-Konton und einen Telegrammkanal veröffentlichen.

So verbreiten demnach einflussreiche Twitter-Accounts wie @Tuiteros_Vzla tägliche Tags wie #PuebloChavistaConMaduro, die inzwischen zu den am häufigsten genutzten in sozialen Netzwerken gehören. Für die Verbreitung dieser Slogans, die immer selbstgefällig mit dem Chavista-Regime umgehen, bezahlt das Konto @Tuiteros_Vzla die Internetnutzer über eine mobile Anwendung namens VeMonedero, mit der das Regime die Bezahlung über das Carnet de la Patria verteilt/abwickelt. Der sogenannte „Heimatausweis“ beinhaltet einen digitalen Zahlungsdienst.

Laut Jose Luis Peñarredonda, DFRLab-Forscher und Autor der Studie, zeigt das Vorgehen die Tiefe der Twitter-Propaganda innerhalb der venezolanischen Bürokratie. „Die Tatsache, dass sie Nachrichten auf Twitter mit dem Carnet de la Patria abwickeln/verbinden zeigt, dass es ein sehr wichtiges Maß an Koordination gibt und dass sich die venezolanische Regierung sehr für digitale Propaganda interessiert“. Über das Carnet de la Patria werden manipulierte Propaganda-Botschaften des Maduro-Regimes in sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook belohnt. Nutzer sollen bis zu 350.000 Bolívares pro Woche erhalten, rund ein Drittel des Grundgehalts im Land.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    der Bettler

    bin neugierig wieviel schwei…… von diesen unmenschen noch ans tageslicht kommen.

    • 1.1
      noesfacil

      Na und?
      Ist doch bekannter teil aller, die Propaganda jedweder Art und politischer, oder wirtschaftlicher Ausrichtung betreiben, oder nicht?
      Was die Maduro Clique auf dem Mickey Mouse- Twitter- Kanal so treibt ist wirklich vollständig unwesentlich und hat höchstens das unterirdische Niveau eines nicht minder despotischen und dumm- dreisten Hr. Trump, bzw. anderer weltweit tätiger und verabscheuungswürdigen Despoten.
      Da wird es Wichtigeres geben!

  2. 2
    Tobias

    „darunter Denkfabriken, […], mehrsprachige Fernsehsender (z. B. RT), Pseudo-Nachrichtenagenturen und Pseudo-Multimediadienste (z. B. Sputnik), “ – welcher Troll hat denn den Schwachsinn geschrieben? In US-Denkfabriken wird seit Jahrzehnten die gewaltsame Neuordnung der Welt geplant, die Pseudo-Nachrichtenagemturen der BRD kopieren ungeprüft was an Gefilterten Nachrichten aus Übersee geliefert wird. Und SPUTNIK ist eines der wenigen Medien, auf welches man noch zurück greifen kann, wenn man von den System-Lügenmedien in D angewidert ist.

    • 2.1
      Redaktion

      „welcher Troll hat denn den Schwachsinn geschrieben?“ das Zitat stammt von der Bundesregierung. Einfach dem Link folgen, dann werden Sie geholfen. Auch wenn es Ihnen als Sputnik-Leser sicherlich schwer fallen dürfte.

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