Die Lage an den venezolanischen Grenzen zu Kolumbien und Brasilien ist am Samstag eskaliert. Hilfslieferungen sollten gestern auf Drängen des venezolanischen Interimspräsidenten Juan Guaidó nach Venezuela gebracht werden, doch an den Grenzen wurden sie gestoppt. Nach Medienberichten gerieten einige Transporter mit Hilfsgütern in Brand. Bei den Auseinandersetzungen sollen 14 Menschen ums Leben gekommen sein, 285 wurden demnach verletzt. Die kolumbianische Regierung ordnete angesichts der Blockade die Rückkehr der Lastwagen an. Auf Anweisung des amtierenden venezolanischen Präsidenten Nicolàs Maduro wurden in den vergangenen Tagen immer mehr Grenzen geschlossen, damit Hilfslieferungen nicht nach Venezuela gebracht werden können. Beobachter rechnen damit, dass der politische Konflikt weiter eskalieren wird.
Sid Peruvemba, Programmdirektor von Malteser International, warnt: „Hilfslieferungen werden im Augenblick von allen Parteien politisch instrumentalisiert und die Not der Menschen damit zum politischen Spielball gemacht. Die Situation an der Grenze zeigt erneut, wie wichtig es ist, humanitäre Hilfe frei von politischen Erwägungen zu leisten. Das ist ein internationaler Grundkonsens, der hier zum Schaden der Menschen verletzt wird.“
Drei Millionen Venezolaner haben auf Grund der Krise bisher das Land verlassen. Mehr als eine Million sind nach Kolumbien geflohen. Darum weiten die Malteser die Hilfe in Kolumbien aus, denn die örtlichen Gesundheitseinrichtungen sind bereits jetzt überlastet. In der Nähe der Grenzstadt Maicao, in den Departments La Guajira und Magdalena im Norden des Landes, untersuchen medizinische Teams in einem Krankhaus und in mobilen Kliniken die Menschen und versorgen die Kranken mit Zusatznahrung und Medikamenten. Die Malteser klären über wichtige Hygienemaßnahmen auf, verteilen Hygieneartikel und leisten psychologische Unterstützung. Besonders Bedürftige erhalten Bargeld.
PRESSEMITTEILUNG
[„Hilfslieferungen werden im Augenblick von allen Parteien politisch instrumentalisiert und die Not der Menschen damit zum politischen Spielball gemacht. Die Situation an der Grenze zeigt erneut, wie wichtig es ist, humanitäre Hilfe frei von politischen Erwägungen zu leisten. Das ist ein internationaler Grundkonsens, der hier zum Schaden der Menschen verletzt wird.“]
Die politische Instrumentalisierung ist längst und seit Wochen im vollen Gange, jetzt über das Für und Wieder zu lamentieren bringt nichts mehr,…. es ist vorbei