Wie erwartet sind im UN-Sicherheitsrat am Donnerstag (28.) zwei konkurrierende Resolutionen zur Venezuela-Krise gescheitert. Russland und China blockierten mit ihrem Veto einen von den USA vorgelegten Text für freie und faire Wahlen im südamerikanischen Land. Zudem sollten gelieferte Hilfsgüter ohne Einschränkungen ins Land gelassen und Anhänger der Opposition geschützt werden. Der russische Resolutionsentwurf wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Der Text wies die Drohungen einer Militärintervention in Venezuela zurück. Zudem wurde darin betont, dass für internationale Hilfslieferungen die venezolanische Regierung zuständig sei.
Interimspräsident Juan Guaidó, der sich in Brasilien aufhält, wird diesen Freitag (1.) nach Paraguay reisen. Trotz Androhung der Inhaftierung wird er nach eigenen Angaben bis nächsten Montag (4.) nach Venezuela zurückkehren. „Wir haben eine Pflicht, wir geben und stellen unser Leben in den Dienst Venezuelas. (…) Meine Generation ist in dieser Diktatur aufgewachsen, wir haben nichts anderes gesehen aber wir spüren die Zukunft. Wir werden trotz Verfolgung Widerstand leisten. […] Es wird nicht die Verfolgung sein, die uns aufhalten wird“, so Guaidó in einer Pressekonferenz. Gleichzeitig lehnte er jeden Dialog mit Links-Diktator Nicolás Maduro ab, der nicht mit der Durchführung von freien Wahlen verbunden ist.
Nach dem Treffen im Planalto-Palast drückte Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro öffentlich seine Unterstützung für Juan Guaidó aus. In einer Presseerklärung gab er erneut bekannt, Brasilien werde im Rahmen der Gesetzmäßigkeit handeln, um die Demokratie im Nachbarland wiederherzustellen. „Wir werden uns im Rahmen unserer Verfassung und unsere Traditionen bemühen, damit die Demokratie in Venezuela vollständig wiederhergestellt werden kann. Dies wird nur mit sauberen/freien und verlässlichen Wahlen möglich sein. Wir sind an einem freien und wirtschaftlich prosperierenden Venezuela interessiert“, so Bolsonaro.
Er kritisierte die früheren brasilianischen Regierungen, weil sie Nicolás Maduro unterstützt haben. „Ich entschuldige mich bei meinem Bruder Guaidó, denn zwei ehemalige brasilianische Präsidenten sind maßgeblich für das heutige Geschehen in Venezuela verantwortlich. Diese Linke brachte das Chaos nach Venezuela. Wir wollen Gleichheit in Wohlstand“,erklärte das brasilianische Staatsoberhaupt.
Bedauerlich, dass er diesen Rechtsextremisten mit einem Besuch aufwertet!
und noch bedauerlicher ist, das unsere Regierung ihm zum Wahlsieg gratuliert haben und die volle Unterstützung zusagten.
Aber in DE die AfD mit allen Mittel versucht zu bekämpfen, das nenne ich mal Augenmaß unserer Regierung, Heuchler wie es im Buche stehen!
Nur weil das Eine kritikwürdig ist, ist das Andere nicht falsch!
Außerdem bekämpft die Bundesregierung die AfD nicht, es gibt aber eine politische Auseinandersetzung, im Idealfall sogar einen Diskurs! Und strafrechtlch relevante Ermittlungen führen noch immer die entsprechenden Instanzen. Damit muss auch die AfD rechnen und es eben sportlich nehmen, wenn sie sich so blöde anstellt. Die AfD zerlegt sich noch immer am besten selbst.
Hat irgendjemand etwas i.S. UN Resolution etwas anderes erwartet?
das wird jetzt noch jahrelang so gehen und am Ende wird den Menschen nichts anderes übrigbleiben, als zu den Waffen zu greifen – das hätte man schon vor Jahren lösen könne und müssen. Aber wie immer wird alles bis zum Schluss verschoben mit den zu erwartenden Resultaten.
Darauf scheint es hinaus zu laufen.
Keine wirklich wünschenswerten Aussichten, welche sich aber -ich weis nicht mehr wie- kaum noch umgehen lassen.
Noch mehr Mord, Totschlag, Elend und Hass.
noesfacil
Russland hat dafür gestern, den 1. März 2019, 6 bereits aus der Ukraine bekannte „Special Forces“ Soldaten, also Auftragsmörder der Extra-Klasse, mit der Air France über Paris und Martinique nach Maiquetia geschickt. Dort wurde sie von einem kubanischen Verbindungsoffizier auf das Herzlichste begrüßt, mit fröhlichem Gruppenfoto. – Ich sprang schnell zur Seite, um nicht mit auf dem Foto zu landen…
Na dann werden ja bald die Auftragsmörder der anderen Extra- Klasse, nämlich derer der US Navy Seals hoffentlich auch nicht mehr weit sein. Die können sich ja dann in den Straßenschluchten von CCS ein hübsches Stelldichein liefern.
Herr Hager/Bauer, oder wie auch immer, wen Sie aber auch alles kennen, tststst! Und Sie natürlich in der ersten Reihe, wat´n Zufall mittenmang dabei, wow, estoy impresionado.
ay por diós, geht’s noch ein bisschen dicker!
Oder waren die freundlichen Herren „Auftragsmöder aus der Ukraine bekannt“, alle mit einem Schild auf Stirn gekennzeichnet, „sieh her, ich bin ein vom bösen Onkel Putin gesandter Auftragsmörder der Extra- Klasse und verbringe meinen Abenteuerurlaub in Venezuela um Oppositionspolitiker zu schlachten?
Wobei ich nicht bestreiten möchte, dass Killer (Cubanische/Russiche/Chinessiche quien sabe?) in Venezuela sein könnten, um J. Guaidó und seinem Gefolge und anderen aus der Opposition den Garaus zu machen.
noesfacil
Herr Hager war wohl der Pilot und kannte die Passagierliste, aber abgesehen davon, welcher halbwegs intelligente Mensch fliegt etz noch nach Venezuela?!
Herr Hager/Bauer oder sonst wie, ist glaube ich nicht Pilot bei AirFrance.
Es gibt eine Menge Leute die nach Venezuela reisen, sei es, weil sie dort Familie haben, sei es weil man mit bestimmten Kreisen immer nicht sehr gute, aber nicht ganz „risikolose“ Geschäfte machen kann.
Es ist insgesamt eine Sache der Risikoabwägung und des Risikowillens, weniger der Intelligenz.
noesfacil
Sehen Sie Mark, er ist kein Pilot und war auf dem Weg zu seiner Familie.
@Peter Hager/alias Martin Bauer:
ich will schwer hoffen, dass während Ihres augenblicklichen Aufenthaltes Venezuela seine Freiheit wieder erlangt.
Mir fehlt allerdings derzeit jedwede Vorstellungskraft dazu.
Vor den Hintergründen Ihrer aktuellen Schilderungen, seien diese auch noch so dick aufgetragen, wird es immer unwahrscheinlicher.
Dennoch Ihnen nebst Familie viel Glück!🍀👍
noesfacil
Danke, Mark, für Ihre Anteilnahme!
1 – Ich bin nach Hause geflogen, zu meiner Familie. In dieser kritischen Phase möchte ich sie nicht in Venezuela allein lassen, was für mich nicht ganz einfach ist, da ich meine Geschäfte schon immer ausschließlich außerhalb Venezuelas tätige und ich auch in Deutschland Verpflichtungen habe. Außerdem würde ich gerne unmittelbar miterleben, wenn Venezuela seien Freiheit wieder erlangt, selbst wenn das vielleicht nicht ohne persönliches Risiko sein mag. In den kommenden Tagen bin ich wieder´mit den Venezolanern auf der Strasse. Das fühlt sich für mich besser an, als das Geschehen von Deutschland aus über Bildschirme zu beobachten.
2 – Auf dem Flughafen Charles de Gaulle habe ich knapp zwei Stunden lang in Hörweite neben besagten Russen gesessen und bin in Maiquetia zeitgleich mit Ihnen durch die Zollkontrolle gegangen. Gelegenheit und Muße genug, um zu verstehen, worum es sich handelt, zumal ich durch geschäftliche Kontakte nach Russland und in die Ukraine recht detaillierte Informationen einschließlich Fotos über diese Art Leute erhalten habe und mir von dort schon vor Wochen berichtet wurde, das pro-russische Kämpfer aus der Ukraine in Passagierflugzeugen unauffällig nach Venezuela geschleust werden. Dies sind keine regulären Kampftruppen, sondern Milizen, de-jure zivile Auftragsmörder, ähnlich wie die Colectivos, nur unvergleichlich besser selektiert und ausgebildet! Sie paßten von Alter, körperlicher Verfassung und Art des Auftretens her zu 100% in dieses Profil, ganz im Gegensatz zu den Russen, die ich früher auf Venezuela Reisen beobachten konnte. Der Mann, der sie in Maiquetia mit offenen Armen in Empfang nahm, sprach fließend russisch und spanisch mit kubanischem Akzent, wollte wohl als Zivilist erscheinen, trug aber Hose und Gürtelschnalle einer Offiziersuniform.
Internet und Medien sind selbstverständlich unverzichtbare und effiziente Informationsquellen. Doch persönlicher Augenschein und eigenes Erleben können diese noch immer auf wertvolle Weise ergänzen und wiegen für mich weitaus schwerer. Ich schreibe hier sehr gerne Kommentare, um Beobachtungen und Schlussfolgerungen mit anderen Lesern auszutauschen. Am Interessantesten halte ich dabei eben solche Beobachtungen, die anders keine Verbreitung finden. Es sei jedem selbst überlassen, was er glauben mag und was nicht. Die eine oder andere Reaktion allerdings stößt bei mir auf wenig Verständnis.
Hier eine Meldung von Ende Januar:
>Die Agentur Reuters meldet, dass sich 400 sogenannte Wagner-Kämpfer im Land (Venezuela) aufhielten. Das sind Milizen eines russischen Söldner-Unternehmens mit mutmaßlich besten Verbindungen in den Kreml.
„Wenn die Meldung stimmt, ist sie beunruhigend. Überall da, wo wir diese Leute gesehen haben, waren sie nicht einfach nur so. Ihre Aufgabe war es, die Situation zu destabilisieren, weil der Krieg ihr Geschäft ist.“<
Die Typen kommen in kleinen Gruppen mit regulären Linienflügen. Tausende von Passagieren waren nAugenzeugen. Nur wenigen davon fiel das jedoch auf.