Interimspräsident Guaidó in Venezuela eingetroffen – Update

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Guaidó hatte zuletzt in Kolumbien, Brasilien, Argentinien, Paraguay und Ecuador um Unterstützung im Machtkampf mit Maduro geworben (Foto: Juan Guaidó)
Datum: 04. März 2019
Uhrzeit: 08:12 Uhr
Leserecho: 12 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im seit Wochen anhaltenden Machtkampf in Venezuela bahnt sich die nächste Kraftprobe an. Trotz drohenden Festnahme gab Parlamentschef und Übergangspräsident Juan Guaidó von Ecuador aus die Rückkehr in seine Heimat bekannt – und rief für Montag (ab 10:00 Uhr Ortszeit) und Dienstag zu neuen Demonstrationen auf. Von Ecuador aus teilte er mit, dass mehr als 700 Offiziere die Streitkräfte verlassen und in die Nachbarstaaten desertiert sind.

Guaidó kehrt damit von seiner Tour durch Kolumbien, Brasilien, Paraguay, Argentinien und Ecuador zurück. „Wir sehen uns morgen“, so Guaidó in einem Live-Video in Sozialen Medien am Sonntagabend. Gleichzeitig warnte er die venezolanischen Behörden: Jeder Versuch, ihn bei der Einreise nach Venezuela festzunehmen, „wäre ohne Zweifel ein Staatsstreich und der letzten Fehler“, den das Regime machen könne.

Der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, John Bolton , warnte vor einer „starken und bedeutende Reaktion“ gegen jeden Akt zur Verhinderung der sicheren Rückkehr von Juan Guaidó. „Interimspräsident Juan Guaidó hat seine geplante Rückkehr nach Venezuela angekündigt und jede Drohung oder Handlung gegen seine sichere Rückkehr wird auf eine starke und bedeutende Reaktion der Vereinigten Staaten und der internationalen Gemeinschaft stoßen“, warnte Bolton auf Twitter.

Update

Interimspräsident Juan Guaidó ist am Flughafen von Caracas (Aeropuerto de Maiquetía) eingetroffen. „Wir sind auf der Seite der Demokratie, wir gehen voran, es gibt keine Angst“, so der Oppositionsführer. Guaidó wird von seiner Ehefrau begleitet, ebenfalls sind dreizehn Botschafter aus europäischen und lateinamerikanischen Ländern anwesend. Es ist offensichtlich, dass das Maduro-Regime die Spannung nicht erhöhen will. Guaidó hat die Sicherheitskontrollen ohne Behinderung passiert und wurde bisher nicht festgenommen. Guaidó ist in Caracas angekommen, wo er vor Tausenden von Anhängern spricht. „Die Vereinigten Staaten begrüßen das venezolanische Volk für ihre Aktionen zur Schaffung eines friedlichen demokratischen Übergangs und beglückwünschen den Interimspräsidenten Juan Guaidó zu seinen erfolgreichen diplomatischen Bemühungen in der Region und seiner sicheren Rückkehr nach Venezuela“, sO das Außenministerium in einer Erklärung.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    noesfacil

    [Trotz drohenden Festnahme gab Parlamentschef und Übergangspräsident Juan Guaidó von Ecuador aus die Rückkehr in seine Heimat bekannt]

    Festnahme und Verschwinden im Helicoide- Kerker der SEBIN oder in Ramo Verde, etc, in CCS!
    Darauf wird´s wohl hinauslaufen, befürchte ich- alles andere wäre aus meiner Sicht auf das Land absurd, zudem kann sich das ohnehin schon mit dem sprichwörtlichen „Rücken zur Wand“ befindliche Maduro- Regime, nebst Gangster- Kamarilla und der PSUV einen derartigen Gesichtsverlust nicht erlauben.
    Ich bin gespannt, was die ganzen „Maulhelden“, insbes. ein ganz bestimmter blondierter und die sog. „internationale Gemeinschaft“ dann machen, außer, wie bisher „große Töne spucken“.
    Ich denke gar nichts und das Elend in Venezuela geht vorerst munter weiter.
    Zwischenzeitlich kann ja dann der „große Freund“ wieder einmal ein paar Atombomber zwecks Solidaritätsbekundung vorbeischicken, oder so.
    Was für ein Drama!!!
    noesfacil

  2. 2
    Gerhard Riedel

    Wie Dein Name es schon andeutet „No es facil“ -Ich bin leider auch schon seit 2000 Chavez_Maduro geschaedigter, trotzdem kehre ich immer wieder zurueck. Bin Seemann und habe ab den 18ten
    Maerz Urlaub. Eine Woche Hamburg, um Medizin und den Wuenschen meiner Familie nachzukommen und dann ab ins „Kinoland“. Denn wo gibt es sonst so eine Sch…. zu sehen, als in den besten Hoolywood Filmen, wie in Teil 1 von den „Expendables“, so’n Typ fehlt hier in Venezuela.
    Aber mal im Ernst, ich verfolge schon seit laengerem Deine Kommentare und kann nur sagen, es entspricht voll und ganz meiner Meinung. Ich wohne uebrigens in Valencia.

    • 2.1
      Matthias Gysin

      Na dann willkommen im Club :). Meine Familie ist aus Barquisimeto und seit 1999 verfolgen wir den Mist. Habe früher in Zentralamerika in Honduras gearbeitet. Aktuell wohnen meine Schwiegereltern in Chile (mit illegalem Aufenthalt .. Das passt zu den latam Heisluftpräsidenten .. sich gross mit Guaido darstellen und meiner Schwiegermutter als Rentnerin und Flüchtling aus Venezuela eine eine 500$ Busse wegen illegalem Aufenthalt in Chile aufs Auge zu drücken. Wir d.h. meine Frau und ich leben mit unserem Sohn aktuell in der Schweiz (Bei Basel). Aufgrund der Behinderung meines Sohnes hat er mehr Möglichkeiten. Bis in drei Jahren hat er die Schulen hier abgeschlossen und hoffen bis dann nach Barquisimeto zurückzukehren. Wir werden bei 0 anfangen, denn Finca meiner Urgross-Schwiegereltern wurde durch kubanische Schergen enteignet, meine Schwiegereltern verloren das Haus knall auf Fall – wir haben nichts mehr seit der bolivarianischen „Revolution“ (oder Diktatur). Aber der Aufenthalt hier in der Schweiz war eher ein Schicksalsschlag und war nicht geplant gewesen. In dem Sinne viele Grüsse nach „noesfacil“ und nach Valencia mit den besten Wünschen an Euch und Eure Angehörigen.

      • 2.1.1
        noesfacil

        Mir/uns hat die bolivarische Revolution -b i s h e r- nichts weggenommen/wegnehmen können, außer die Freude an meinem Geburtsland.

        Saldos Matthias desde Berlin/Alemania!
        Vamos bien, porque vamos todos!
        Si se puede,…. si se puede,…. si se puede!
        Venceremos,
        Viva Venezuela libre!

  3. 3
    noesfacil

    @Gerhard Riedel: Ja, so´n Typ, nebst dem entsprechenden Haudrauf- Gefolge fehlt in der Tat. (Grins)
    Ich bin in Caracas/Venezuela geboren und wohnte früher auch dort.
    Inzwischen nicht mehr.
    Meinst Du Valencia in Venezuela oder Valencia in España?
    Grüße und viel Spass im Kintopp.
    noesfacil

  4. 4
    Torsten

    Hab voll Herzrasen, hoffentlich geht es gut.
    Hochachtung, Herr Juan Gauidó. Respect.

    • 4.1
      noesfacil

      Geht mir auch so.
      Ich Prügel mich hier verbal wieder auf Tagesspiegel- Online, mit Ultra- Linken Hetzern und Demagogen rum, welche merken, dass Ihnen gerade die LINKEN Felle in Vzla. wegschwimmen;- was für ein zweifelhaftes Vergnügen.
      Vamps bien, porque famos todos!
      Si se puede, sie se puede, si se puede!
      Fuera con la dictadura, viva Juan Guaidó (el possible nuevo Libertador),
      viva Venezuela libre.

  5. 5
    noesfacil

    Verdammte automatische Rechtschreibkorrektur!
    Tut mir leid!
    Vamos bien, porque vamos todos!
    Si se puede,…. si se puede,…. si se puede!
    Fuera con la dictadura, viva Juan Guaidó (el possible nuevo Libertador),
    Viva Venezuela libre.

    • 5.1
      Torsten

      Hast du gar nicht nötig dich zu “ brügeln „.
      Stell, du und Peter, einfach hilfreiche noticen weiter hier rein.
      Ich liebe eigentlich VENEZUELA.

      • 5.1.1
        noesfacil

        Danke, aber ich muss diesen üblen Demagogen und Hetzern da auf Tagesspiegel- online in Berlin/Deutschland entgegentreten.
        Dies bin ich meinem Geburtsland und meinen Landsleuten schuldig, da ich leider mehr von hier aus (und vor allem was ich am liebsten täte aber nicht sagen kann) nicht tun kann.
        Deswegen gerate ich auch leider hier mit einigen aneinander, wenn üble Demagogie und Hetze oder „zu dickes Auftragen“ die Debatte, verätzt, welche nicht hilft und niemanden weiterbringt.
        Eigentlich wollen wir alle das Gleiche, nur haben wir unterschiedliche Auffassungen über den [richtigen] Weg dorthin.
        Dennoch ist es schön , wenn wir am Ende allen Disputs, alle gemeinsam das gleiche Ziel erreichen.
        Vamos bien, porque vamos todos,
        Viva Venezuela libre, que viva!

  6. 6
    Peter Hager

    Hier in Venezuela sind vergleichsweise wenig Menschen auf die Strassen gegangen. Ab vergangenen Donnerstag bis einschließlich morgen wurden per Dekret von Maduro alle Werktage zum Feiertag erklärt, was zweifelsohne viele Leute an die Strände zog, doch bei weitem nicht so viele, wie normal gewesen wäre und Maduro wohl erhofft hatte. Im Übrigen bemerkt man im Straßenbild tatsächlich, daß ein großer Prozentsatz der Bevölkerung sich nicht mehr im Land befindet. Es gibt freie Parkplätze ohne Ende, dünnen Verkehr auf den Avenidas, enorm viele leerstehende Wohnungen und Geschäfte. Deprimierend, wenn man Venezuela von früher kennt!

    Bislang verlief alles friedlich. Sogar am Flughafen wurde Juan Guaidó von den Beamten der Migración mit „Bienvenido Sr. Presidente!“ begrüßt. Ein schmerzlicher Vorgang für die Verbrecher im Regierungspalast. Es würde mich nicht wundern, wenn Diosdado bald vor Wut in einen Teppich beißt, so wie es Adolf nachgesagt wurde, als dessen Ende kurz bevor stand.

    • 6.1
      noesfacil

      Ich hoffe sehr, dass Ihre Prognosen und damit letztlich unsere gemeinsamen Hoffnungen sich bewahrheiten werden.
      Ihre Schilderungen über das Straßenbild in Caracas erschrecken mich einerseits trotzdem, andererseits hoffe ich, dass diese dem carneval geschuldet sind und nicht der Flucht und der Maduro- Repression.
      Allerdings haben in der Tat leer stehende Wohnungen und Geschäfte eher nichts mit dem Karneval zu tun.
      Je schmerzhafter die „Vorgänge“ für die Maduro- Gangster- Kamarilla wird, um so besser. Ich hoffe jemand erbarmt sich und erlöst diese „armen Seelen“ von Ihren Schmerzen und zwar pronto.
      Vamos bien, porque vamos todos,
      Viva Venezuela libre, que viva!
      noesfacil

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