Brasilien: Mit russischer „Hilfe“ verhungern mehr Menschen in Venezuela

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Brasiliens Außenminister Ernesto Araújo (Foto: Valter Campanato / Agência Brasil)
Datum: 29. März 2019
Uhrzeit: 13:07 Uhr
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
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Brasiliens Außenminister Ernesto Araújo forderte am Donnerstag (28.), dass „die nach Venezuela entsandten russischen Truppen das Land verlassen müssen“. Araújo hofft nach eigenen Worten, dass Russland erkennt, dass die Unterstützung von Nicolás Maduro den Zusammenbruch der Wirtschaft und Gesellschaft Venezuelas nur noch vertiefen wird und dass der einzige Ausweg aus der Krise aus Neuwahlen unter einer Übergangsregierung und Führung von Oppositionsführer und Interimspräsident Juan Guaidó besteht.

„Wenn es Ihre Idee ist, Maduro länger an der Macht zu halten bedeutet dies lediglich, dass noch mehr Menschen verhungern oder aus dem Land fliehen werden. Die menschliche Tragödien in Venezuela wird sich nur noch vertiefen/ausweiten“, so der Außenminister. „Alles, was zur Fortsetzung des Leidens des venezolanischen Volkes beiträgt, muss dringend beseitigt werden“, fügte Araújo hinzu. Die Präsenz russischer Soldaten in Venezuela ist für den Minister ein Zeichen für Maduros Schwäche. „Wenn er schon Truppen aus dem Ausland benötigt ist klar, dass seine eigenen Streitkräfte nicht mehr vollständig hinter ihm stehen und das venezolanische Volk nicht weiter unterdrücken können“.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Peter Hager

    Wegen mir müssen die russischen Soldaten Venezuela nicht verlassen. Sie haben sich von ihren Familien verabschiedet und sind gegen den Willen des venezolanischen Volkes und seines Präsidenten Juan Guaidó gekommen, um zu töten oder getötet zu werden. Objektiv betrachtet hat damit der Kriegszustand mit der Russischen Föderation begonnen. Somit können sie ganz legal in irgend einem Sumpf der Llanos ihre letzte Ruhestätte finden.

    Es ist unerträglich zu erleben, mit welch unerschütterlicher Gelassenheit Europa und die USA die barbarische russische Expansionspolitik erneut hinnehmen, ohne aktiv einzuschreiten. Jeder weiß, daß das venezolanische Volk hilflos auf deren militärische Unterstützung angewiesen ist. Es längst überfällig, russischen und kubanischen Flugzeugen und Schiffen Zugang zu venezolanischem Hoheitsgebiet zu verwehren. Auf was wollen die denn noch warten? Bis Ex-Kanzler Schröder den Vertrieb venezolanischen Öls managed?

    • 1.1
      noesfacil

      [Bis Ex-Kanzler Schröder den Vertrieb venezolanischen Öls managed?]
      Wahrscheinlich ist das, dass angestrebte Geschäftsmodell, was sich die Putin- Truppe und deren lupenreine Demokraten ausgedacht haben.
      Ich merke schon, an absurden und eckligen Ideen mangelt es nicht.
      noesfacil

  2. 2
    Mark

    Für die Großmächte ist Venezuela doch nur ein Nischenproblem die haben ganz andere Sorgen, z.B: Handelskrieg mit China, Europa muß zusehen das sie den Anschluss der KI nicht verpassen und China will seine Seidenstraße zügig ausbauen, die Italiener haben sie schon unter Vertrag.
    Hätte Venezuela Nuklearwaffen wie z.B. Nordkorea würde das natürlich ganz anders ausehen, auch die gier nach Erdöl hat sich erledigt, mit dem schwarzen Gold waren die Industriestaaten Jahrzehnte erpressbar, es wurden Alternativen gefunden, so das der Rohlpreis für Spekulanten auch nicht mehr atraktiv ist.
    Venezuela braucht einen 100% Restart, nur demokratische Wahlen sind ein Anfang, aber der Erfolg wird schnell verpuffen, es gibt defacto keine Sekundärindustrie wo sofort Arbeitsplätze generiert werden könnten.
    Die Erdölindustrie zieht die Karre nicht aus dem Dreck.

    • 2.1
      miguel-ito

      Mark! DAS‌ unterschätze mal nicht so! VE hat eigentlich ALLES zu bieten! Die noch vorhandene, üppige Natur ist m.E. die größte Ressource! Das Öl ist zweitrangig, solange sie nicht selber raffinieren können! VE war mal „Touristenland“; könnte es auch wieder werden! Aber dafür bedarf es einer vernünftigen Regierung! Überlege>> ca. 30 – 50 % von Costa Rica sind Naturschutzgebiete !!! Gut, es ist verglichen nur ein kleines Land! Aber machbar wäre alles!

      • 2.1.1
        Mark

        da hast du völlig recht mit den Naturressourcen und VE als Touristenland, aber das wäre für VE eine Mammutaufgabe, denn nichts macht den Tourismus anfälliger als Kriminalität und die ist flächendeckend massiv vorhanden in VE.

  3. 3
    Galgo

    Wer, wann, wie und wo? Die USA nicht, die schwingen nur Reden, die Europäer nicht, zu weit weg, die Nachbarstaaten, ja , warum eigentlich nicht die? Brasilien, Kolumbien, Ecuador usw.? Natürlich so schnell wie möglich. Mit Landstreitkräften müssten es doch 2-3 Nachbarstaaten schaffen können der venez. Armee Dampf zu machen. Einmarsch von allen Seiten, auch vom Meer her, die ABC Inseln könnten ja auch ein paar Kutter entsenden, evtl. wäre da etwas niederländische Anleitung nicht von Übel. Frage ist aber nur, will die Opposition es überhaupt? Manchmal habe ich da so meine Bedenken, einmal pro Woche verspricht Interims Präsident Guaidó wieder ein neues Datum, ab dem dann alles besser wird (?) oder etwas Tolles geschehen soll, Frage ist nur was? Manchmal sieht es so aus, als ob er es nur aus sitzen will, da frage ich mich allerdings wer das bessere Sitzfleisch hat, Maduro & Bande oder Opposition, die ist ja immerhin auf die Bürger angewiesen und wie lange es bei denen noch geht ist fraglich. Besch.. Lage, es wird ja nicht besser, Vzla. gerät langsam auch immer mehr in den Hintergrund, andere Konflikte tun sich auf, schlechtes Timing Mr. Guaidó, je länger er wartet desto uninteressanter wird Vzla. im Weltgeschehen. Immer nur auf die USA hören ist vielleicht nicht so gut, normalerweise täuschen die sich sehr oft, deren Einschätzungen sind oft, sagen wir mal, etwas daneben. Ausbaden muss es dann immer die Bevölkerung des jeweiligen Landes. Ja, ist wirklich so ein Fall wo man sagen kann, guter Rat ist teuer. Für mich wäre eine Intervention der USA die schnellste und sauberste Lösung, aber ich sehe, dass Trump wohl plappert, es aber nicht Ernst meint.

    • 3.1
      miguel-ito

      Galgo! Grundsätzlich hast Du Recht! Aber solange GNB‌ / PNB‌ seitens des Miraflores-Clans noch bezahlt werden, wird sich nichts ändern! ABER dieses Problem sollten und müssen die lateinamerikanischen /südamerikanischen / karibischen Länder selbst regeln. Möchtest Du die Gringos im Land haben? Die haben, denke ich, in der Region genug angerichtet und verfolgen grundsätzlich nur Eigeninteressen! Das Trump ein großer „Versprecher“ ist, dürfte allgemein bekannt sein! Leider hat der „Miraflores-Clan“ zu viele Unterstützerländer! Ich denke, dass das größte Kapital (Eigentum des venezolanschen Volkes)‌ längst in diese Länder transferiert wurde! TRISTE! Aber die Herrscher dieser Welt sind leider weitestgehend korrupt!

      • 3.1.1
        Peter Hager

        „Möchtest Du die Gringos im Land haben?“ – Nach meiner Beobachtung wollen die 90-95% der Venezolaner die Gringos im Land, um sie zu befreien und sind auch bereit, ihnen dafür wirtschaftliche Vorteile einzuräumen. DAS allein sollte entscheiden. Eine Alternative bietet sich leider definitiv nicht. Was wir Ausländer wollen, oder jemand, der nicht oder nicht mehr in Venezuela lebt, ist nebensächlich.

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