Der im Süden Perus gelegene Bezirk Machu Picchu Pueblo will sich neben der bekannten archäologischen Stätte der Inkas auch durch ein Abfallverwertungsprojekt als vollwertiger Standort positionieren. Um in diese Richtung voranzuschreiten, wurde am 5. April eine Bioabfallbehandlungsanlage in Betrieb genommen. Diese kann drei bis vier Tonnen pro Tag verarbeiten und in Biokohle umwandeln, mit der die landwirtschaftliche Produktivität des Bodens in der Region gesteigert werden soll. Pflanzenkohle (auch Biokohle) wird durch pyrolytische Verkohlung rein pflanzlicher Ausgangsstoffe hergestellt. Im Rahmen der pyrogene CO2-Abscheidung und -Speicherung soll dieses Verfahren im Kampf gegen die Folgen der globalen Erwärmung verwendet werden
Machu Picchu Pueblo liegt 2.040 Meter über dem Meeresspiegel und etwa 110 Kilometer von der Stadt Cusco entfernt, inmitten einer atemberaubenden Landschaft mit Bergen und Schluchten. Das Ziel des Projekts besteht darin, Machu Picchu zu einem „Modell der Nachhaltigkeit“ in der Region zu machen, „indem man den gesamten Müll verwaltet“ und ihn zu einer nutzbaren Ressource macht. In Vollbetrieb wird die Anlage jeden Tag drei Tonnen trockene Biomasse erzeugen. Diese wird von den Landwirten der Region genutzt um ihr Land kultivieren zu können.
Das im Jahr 2017 gestartete Projekt umfasst auch eine Kunststoffabfallverdichteranlage, die wesentlich zur Lösung des Abfallproblems beigetragen hat, das durch den großen Zustrom von Touristen in und um die Zitadelle von Machu Picchu entstanden ist.
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