Palmöl von A bis Z: Neues Buch erschienen

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Die Vernichtung tropischer Regenwälder zugunsten riesiger Ölpalmplantagen schadet Klima und Biodiversität gleichermaßen (Foto: Latinapress)
Datum: 17. April 2019
Uhrzeit: 20:10 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Ob im Schoko-Osterhasen, im Badschrank oder im Tank: Palmöl ist überall. Der Anbau der Ölpalme hat jedoch weitreichende Folgen für Biodiversität, Klima und Mensch. Biologen der Uni Würzburg haben sich mit dem Thema beschäftigt. Auch wenn kaum jemand in Europa je eine Ölpalme zu Gesicht bekommen hat, kommen seine Bewohner doch tagtäglich in Berührung mit ihr: Palmöl ist das seit Jahren meistgehandelte Pflanzenöl auf dem Weltmarkt. Es ist in großen Mengen verfügbar, gut haltbar und billig in der Herstellung – und führt doch eine Existenz abseits des Rampenlichts, kleingedruckt in den Zutatenlisten von Lebensmitteln oder in den Inhaltsangaben von Kosmetika.

Dass Hersteller das Öl nicht aus seinem Schattendasein befreien wollen, hat einen guten Grund: Die Vernichtung tropischer Regenwälder zugunsten riesiger Ölpalmplantagen schadet Klima und Biodiversität gleichermaßen. Also nichts wie raus aus der Palmölwirtschaft? So einfach ist es nicht, denn die Alternativen sind nicht automatisch besser für Mensch und Natur.

Um Licht in den komplexen Palmöl-Informationsdschungel zu bringen, haben die Biologen Frauke Fischer und Frank Nierula ein Buch geschrieben: „Der Palmöl-Kompass“ beleuchtet nicht nur die Hintergründe und Grundlagen des Anbaus und Handels von Palmöl und Palmkernöl, sondern folgt auch der Wertschöpfungskette des Pflanzenöls bis in den Alltag. Zahlreiche Fotografien und informative Grafiken erleichtern das Verständnis, während konkrete Tipps und Empfehlungen dabei helfen, den persönlichen Konsum zu steuern.

Die Autoren

Dr. Frauke Fischer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Zoologie III (Tierökologie und Tropenbiologie) der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Ein Schwerpunkt ihrer Forschung sind die Themen „Biodiversität“ und „Gesellschaftliche Verantwortung“. Dazu hält sie regelmäßig Vorträge und Workshops; außerdem hat sie 2003 die Agentur „auf!“ gegründet, die Unternehmen bei ihrem Engagement für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und den Erhalt von Biodiversität berät.

Frank Nierula hat sein Biologiestudium an der JMU mit einer Studie über Folgen und Hintergründe des industriellen Anbaus der Ölpalme in Südostasien abgeschlossen. Die Ergebnisse seiner Masterarbeit, die von Frauke Fischer betreut wurde, sind direkt in das jetzt veröffentliche Buch eingeflossen. Seitdem beschäftigte er sich mit der Frage, wie Konsumenten zu einer Verbesserung der Situation beitragen können.

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