Mindestens 327.000 venezolanische Kinder leben als Migranten und Flüchtlinge in Kolumbien. Ihre Gesundheit, ihr Zugang zu Bildung sowie ihr Schutz und ihr Wohlergehen sind laut einer Erklärung des UN-Kinderhilfswerks (UNICEF) stark gefährdet. Die wirtschaftliche und politische Situation in Venezuela hat dazu geführt, dass rund 3,7 Millionen Venezolaner ihre Heimat verlassen und nach Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Peru oder in andere Länder der Region geflüchtet sind. Etwa 1,2 Millionen dieser Migranten leben inzwischen in Kolumbien.
„In einer Zeit, in der die Anti-Immigranten-Stimmung auf der ganzen Welt wächst, hat Kolumbien den Nachbarn in Venezuela seine Türen offen gehalten“, so Paloma Escudero, Kommunikationsdirektorin von UNICEF nach ihrem Besuch in der Grenzstadt Cúcuta. Laut ihren Worten hat sie in einem Gesundheitszentrum in der Nähe der Grenze venezolanische Mütter getroffen, die stundenlang gereist sind, um ihre Kinder impfen zu lassen oder eine kostenlose Behandlung zu erhalten.
Mehr als 130.000 venezolanische Kinder sind in verschiedenen Schulen in Kolumbien eingeschrieben. Im November letzten Jahres waren es nur 30.000. Fast 10.000 dieser Schüler sind in der Grenzstadt Cúcuta registriert und rund 3.000 überqueren täglich die Grenze nach Kolumbien. „Die ernsthafte humanitäre Situation in Venezuela hat dazu geführt, dass viele Eltern gar keine andere Wahl haben und ihre Kinder in eine kolumbianische Schule schicken müssen“, klagt Escudero.
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