Vor der Krise und anhaltenden Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind bereits rund 3,5 Millionen Venezolaner aus ihrem Heimatland geflüchtet. Regierungsgegner werden nach Angaben der Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ gezielt getötet, politische Gegner will Links-Diktator Nicolás Maduro zum Schweigen bringen. Die größte Massenflucht in der Geschichte Lateinamerikas überfordert Nachbarstaaten, die Integration der Geflüchteten erzeugt ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Im brasilianischen Bundesstaat Roraima ist seit Monaten der Unternehmer und Milliardär Carlos Wizard Martins als Freiwilliger tätig. Der Eigentümer eines der größten Vermögen in Brasilien hat es sich zur Aufgabe gemacht, Flüchtlinge aus Venezuela in Brasilien zu empfangen und zu begrüßen.
Seit August letzten Jahres haben er und seine Frau Vânia eine Basis in Boa Vista (RR) eingerichtet, wo sie den größten Teil der Woche verbringen. Carlos wurde von der Mormonenkirche „Igreja de Jesus Cristo dos Santos dos Últimos Dias“ (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) ernannt und hat bereits mehr als 3.000 Venezolaner in Empfang genommen. Neben Zeit investiert Carlos Geld in das Projekt. Im Dezember charterte er ein Flugzeug mit 118 Sitzplätzen, um die Flüchtlinge kostenlos in andere Bundesstaaten Brasiliens zu bringen. Der Geschäftsmann tritt auch als Gesprächspartner mit der Bundesregierung auf. Er ist Teil eines Komitees des Innenministeriums, das die Problematik der geflüchteten Venezolaner diskutiert und einen Dialog mit den Ministern und Präsident Jair Messias Bolsonaro führt.
Leider kein Kommentar vorhanden!