Flucht aus Venezuela: Schiffbrüchige vor Trinidad und Tobago vermisst

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Hunderttausende Venezolaner sind in den letzten Monaten aus ihrem Heimatland geflohen (Foto: Archiv)
Datum: 20. Mai 2019
Uhrzeit: 15:54 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Vor dem wirtschaftlichen und politischen Chaos flüchten immer mehr Venezolaner aus ihrem Heimatland. Die Notleidenden nehmen dabei unglaubliche Strapazen auf sich, in den Gewässern der Karibik wurden bereits mehrere gekenterte Boote aus Venezuela entdeckt. Am Donnerstag (16.) haben die Behörden von Trinidad und Tobago ein gekentertes Fischerboot geborgen, das aus Güiria im venezolanischen Bundesstaat Sucre (Nordosten) stammt. Nach Angaben der Opposition befanden sich zu Beginn der Reise neun Personen an Bord, nach mehreren Stopps bis zu 29 Passagiere. Von den Reisenden fehlt jede Spur. Der Abgeordnete Robert Alcalá geht davon aus, dass sie ertrunken sind.

Dies ist der zweite Schiffbruch, den Alcalá in weniger als einem Monat in diesem Gebiet gemeldet hat. Am 23. April sank ein Schiff mit 33 Insassen, neun Passagiere wurden lebend gerettet und ein 16-jähriges Mädchen starb nach Einlieferung im Krankenhaus. Das Schicksal der anderen Passagiere ist nicht bekannt. Das kriminelle Maduro-Regime schweigt zu diesen Vorfällen. Die Propagandamaschinerie will allerdings glauben machen, mit ihrem „Plan Rückkehr in die Heimat“ Tausende Migranten aus Brasilien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Argentinien, Chile, Panama und der Dominikanischen Republik nach Venezuela zurückgeholt zu haben. Dass diese Länder Tausenden von Venezolanern wegen ihrer kriminellen Vergangenheit keinen Aufenthaltsstatus gewähren, verschweigt Caracas natürlich.

Aufgrund der Krise in Venezuela sind in den letzten Monaten Hunderttausende Venezolaner aus ihrem Heimatland nach Brasilien, Argentinien, Chile, Peru und Kolumbien geflüchtet. Auch die umliegenden Inseln der Karibik bleiben vom Exodus nicht verschont, jede Woche kommen alleine auf Trinidad und Tobago zwischen 150 und 200 Venezolaner mit dem Boot an. Nach Angaben der Migrationsbehörde von Port of Spain halten sich die meisten von ihnen illegal im Land auf. Die Zahl der Asylanträge hat bereits die Zahl von 2.000 überschritten, Hunderte Venezolaner wurden abgeschoben. „Wir sind nicht China, Russland oder die Vereinigten Staaten. Wir sind eine kleine Insel, auf der nur 1,3 Millionen Menschen Platz haben. Deshalb können und werden wir es der UNO nicht erlauben, uns in ein Flüchtlingslager zu verwandeln“, so Premierminister Rowley in einer öffentlichen Erklärung.

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