Eltern und Patienten des Krankenhauses JM de los Rios, dem wichtigsten öffentlichen Kinderkrankenhaus in Venezuela, protestierten am Montag (27.) außerhalb des medizinischen Zentrums. Grund dafür war der Tod eines vierten Kindes innerhalb weniger Wochen, das keine dringend erforderliche Knochenmarktransplantation erhalten hat.
Das Kinderkrankenhaus in Caracas hatte Anfang Mai dieses Jahres dreißig Patienten auf der Warteliste für Knochenmarktransplantationen. Am Sonntag, dem 26. Mai, starb der 11-jährige Erick Altuve mit Non-Hodgkin-Lymphom an Atemstillstand und der achtjährige Yeiderbeth Requena war einen Tag zuvor gestorben.
Vor den Augen der Weltöffentlichkeit spielt sich im einst reichsten Land Lateinamerikas ein Drama ab. Eine „Faschistische Verbrecherbande“ (Zitat katholische Kirche) macht für die von ihr verursachte Krise US-Sanktionen verantwortlich.
Die Präsidentin der venezolanischen Gesellschaft für Kinderbetreuung und Pädiatrie und ehemalige Präsidentin des Krankenhaus JM de los Rios, Huníades Urbina, weist darauf hin, dass die Gewerkschaft seit „mehr als 10 Jahren und ohne Erfolg auf die fortschreitende Verschlechterung der medizinischen Einrichtung hingewiesen hat“. Defekte Klimaanlagen, marode Wasserleitungen und mangelnde Hygiene sind das Ergebnis einer irrsinnigen Politik, der immer mehr Menschen zum Opfer fallen.
Update, 28. Mai
Yoider Carrera, zwei Jahre alt, starb Montagabend im Krankenhaus José Manuel de los Ríos in Caracas. Es ist das fünfte Kind, das im Mai sein Leben verloren hat. Er wurde mit einem Tumor am Kopf ins Krankenhaus eingeliefert und konnte nicht behandelt werden.
Es bleibt halt dafür kein Geld übrig, wenn sich das Regime mit Luxus Immobilien in der ganzen Welt versorgt. Da wurden Kleinverdiener plötzlich zu Milliardären. Das wird die größte Aufgabe der neuen Regierung sein, diese gestohlenen Vermögen zurück zu fordern. Am Besten ein Gesetz erlassen, dass die Vermögen nachgewiesen werden müssen, wie es verdient wurde.