Die hohe Rate der Tötungsdelikte in mehreren Ländern in Lateinamerika hat zu einer verringerten Lebenserwartung der Bürger geführt. Laut einer aktuellen Studie der „Australian National University“ tritt in der Region, in der nur acht Prozent der Weltbevölkerung lebt, ein Drittel der weltweiten Tötungsdelikte auf. Dies erklärt demnach die Lücke in der statistischen Lebenserwartung im Vergleich zu anderen entwickelten Ländern.
Mexiko und Venezuela sind zwei der Länder, in denen die Mordrate in den letzten Jahren aufgrund politischer Konflikte und der Gewalt der Drogenkartelle am stärksten angestiegen ist. Im Aztekenland haben Männer aufgrund dieser Situation fast ein halbes Jahr an Lebenserwartung verloren, in Venezuela laut der Studie fast zwei Jahre. In Zentralamerika ist die Situation besonders in El Salvador besorgniserregend: die Lebenserwartung bei Männern sank um vier und bei Frauen um ein halbes Jahr. In Honduras um sechs Jahre bei Männern und um zwei Jahre bei Frauen.
„Morde in Lateinamerika sind in einigen Ländern von einer Epidemie zu einer Pandemie übergegangen. In vielen Fällen hat sich die Gewalt über die Grenzen hinweg verbreitet, unter anderem aufgrund großer wirtschaftlicher Ungleichheit und Instabilität in der Region“, erklärte der Autor der Studie, Vladimir Canudas-Romo.
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