Die Massenflucht aus Venezuela in die umliegenden Nachbarländer hält unvermindert an. Rund vier Millionen sind bereits vor der Diktatur in ihrem Heimatland geflüchtet, die Region erlebt den größten Exodus ihrer Geschichte. Perus Präsident Martin Vizcarra hat am Donnerstag (6.) angekündigt , Flüchtlingen aus Venezuela ab dem 15. Juni die Einreise nur noch mit einem gültigen Pass oder humanitären Visum zu erlauben.
Das Staatsoberhaupt bekräftigte, dass die Maßnahme eine „sichere und geordnete Migration gewährleisten soll“ und betonte, dass die „humanitären Via im peruanischen Konsulat in Caracas bearbeitet/beantragt werden müssen“. Weiterhin wird die Praxis beibehalten, kriminelle Venezolaner abzuschieben.
Update, 14. Juni
Tausende venezolanischer Bürger versuchten an diesem Donnerstag nach Ecuador einzureisen um die fast 850 Kilometer, die sie von der Grenze zu Peru trennen, zurückzulegen, bevor Lima beginnt an diesem Samstag den Pass und das humanitäre Visum zu verlangen. Nach Angaben der ecuadorianischen Regierung stieg das Aufkommen der Flüchtlinge von 1.600 auf rund 4.000 Menschen pro Tag und wächst weiter. Flüchtlinge, einschließlich Kinder und Schwangere, mussten bei strömenden Regen stundenlang im Freien warten.
Update, 16. Juni
Aufgrund des Massenansturms von Flüchtlingen aus Venezuela hat die peruanische Regierung beschlossen, dass Minderjährige, Schwangere und Erwachsene in „extrem prekären Situationen“ weiterhin ohne Visa in das Land einreisen dürfen. Alleine am Samstag (15.) sind nach Angaben des peruanischen Außenministeriums über 9.000 Venezolaner nach Peru eingereist.
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