In Südamerika hat es am Sonntagmorgen (16.) Ortszeit einen massiven Stromausfall gegeben. Ganz Argentinien und Uruguay hatten vorübergehend keinen Strom. In grenznahen Städten wie Porto Alegre (Brasilien) oder Encarnación (Paraguay) wurde die Versorgung normal fortgesetzt. Betroffen sind demnach rund 48 Millionen Menschen. Das staatseigene uruguayische Energieversorgungsunternehmen „Administración Nacional de Usinas y Trasmisiones Eléctricas“ (UTE) sprach von einem „Fehler im argentinischen Sektor“.
Die Energieversorgung Argentiniens (44 Millionen Einwohner) und Uruguay (3,4 Millionen) konzentriert sich auf das binationale Verbindungssystem „Salto Grande“ etwa 450 Kilometer nördlich von Buenos Aires und 500 Kilometer nördlich von Montevideo. „Das System wurde von Grund auf neu aufgebaut, weshalb einige Küstenstädte den Dienst bereits wiedererlangten“, so die Erklärung von „UTE“.
Update, 17. Juni
Nach Angaben des argentinischen Unternehmens Distribuidora Sur (Edesur), das für das Stromnetz eines Teils von Buenos Aires sowie für die Süd- und Südwestzonen des Stadtgürtels zuständig ist, ist der Stromausfall auf einen „Unterbruch der Stromtransportverbindung an der Ostküste Argentiniens zurückzuführen (zwischen den Wasserkraftwerken von Yacyretá (argentinisch-paraguayisches Management) und Salto Grande (argentinisch-uruguayisches Management). „Zum Schutz der Kraftwerke wurde dadurch ein Mechanismus aktiviert, womit die Anlagen außer Betrieb gingen und den Stromausfall verursachten“, so Edesur. In Uruguay ist die Stromversorgung zu neunzig Prozent wieder hergestellt, das kleinste spanischsprachige Land in Südamerika versorgt seinen Nachbarn Argentinien.
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