Die Regierung von Ecuador hat am Montag (17.) den „Plan zur Wettbewerbsverbesserung von Kakao und seinen Derivaten“ in die öffentliche Politik eingebracht und will damit das Land zur weltweit führenden Kakao- und Schokoladenmacht führen. Die Entscheidung wurde während des Aktes „Ecuador Welt-Kakao-Macht“ unter der Leitung von Präsident Lenin Moreno in der Stadt Yaguachi in der Provinz Guayas (Südwesten) bekannt gegeben. „Wir sind diesbezüglich eine Weltmacht, aber wir wollen die ersten, die besten und die einzigartigsten sein. Nicht nur als Kakao-Erzeuger, sondern auch als Exporteur von verarbeiteten Produkten“, so Präsident Moreno.
Ecuador ist nach der Elfenbeinküste und Ghana der drittgrößte Kakao-Exporteur der Welt und der weltweit führende Hersteller der feinen Aroma-Sorte. Im südamerikanischen Land gibt es 120.000 kleine- und mittlere Familienbetriebe die Kakao produzieren, auch bekannt als „Pepa de Oro“. Nach offiziellen Angaben findet die Kakao-Produktion im Land an der Westküste Südamerikas auf 560.000 Hektar Anbaufläche statt. Die geschmacklichen Eigenschaften der Produkte hängen mit den Bedingungen des Klimas, der Böden und der genetischen Variabilität zusammen. Dieser unvergleichliche Mix hat zum Aufstieg einer neuen Schokoladenindustrie geführt.
Im Jahr 2018 erwirtschaftete die Kakao-Industrie Einnahmen in Höhe von 760 Millionen US-Dollar, weshalb die Produktion und Industrialisierung für die lokale Wirtschaft von strategischer Bedeutung ist. „65% der Produktion von feinem Aroma-Kakao in der Welt ist ecuadorianisch“, bestätigte das Staatsoberhaupt und bekräftigte, dass Ecuador als Kakao-Land eine „große und glänzende Zukunft“ habe. „Wir wollen die Kakao-Exporte steigern, wir werden sie von 760 Millionen auf 1,4 Milliarden US-Dollar pro Jahr erhöhen und damit mehr als verdoppeln. Wir können und werden mit anderen Weltmächten wie der Schweiz oder den Vereinigten Staaten konkurrieren, die nebenbei unseren Kakao verwenden können um ihre Produkte herzustellen“, fügte Moreno hinzu.
Ziel des Plans ist es, öffentliche und private Institutionen zu stärken, 12.000 Arbeitsplätze im Agrarsektor zu schaffen und weitere 120.000 ländliche Arbeitsplätze zu erhalten. Ebenso sollen die Lebensbedingungen von 120.000 Kakao produzierenden Familien verbessert und 200.000 Hektar in nachhaltige Kakao-Anbaufläche umgewandelt werden. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, hat Quito für die nächsten zehn Jahre eine öffentliche und private Investition in Höhe von 600 Millionen US-Dollar vorgesehen.
Leider kein Kommentar vorhanden!