Copa America: Brasiliens Trainer trifft seine Entscheidung

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Brasiliens Trainer Tite wird immer wieder aufgrund seiner Entscheidungen im Sturm kritisiert (Foto: Lucas Figueiredo/CBF)
Datum: 22. Juni 2019
Uhrzeit: 15:50 Uhr
Ressorts: Brasilien, Sport
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Frage wer für die brasilianische Mannschaft den Sturm übernehmen soll, beschäftigt die Mannschaft jetzt schon über einige internationale Wettkämpfe hinweg. So war dies auch vor der Copa America der Fall.

Die beiden Anwärter für den Posten des Stürmers bei den Selecao sind Gabriel Jesus und Roberto Firmino. In der Weltmeisterschaft 2016 in Russland hat der Teamchef Tite sich für Jesus entschieden und lange an dieser Entscheidung festgehalten. In der Presse wurde er oft scharf dafür kritisiert, da Jesus seine Leistung in diesem Turnier nicht abrufen konnte und Brasilien als Mannschaft die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Firmino hingegen zeigte in diesem Wettkampf bei jeder Einwechselung seine Klasse und gab wichtige Impulse.

Gabriel Jesus spielt für Manchester City und kommt hinter dem Weltklasse-Stürmer Sergio Aguero von der Bank. Dies ist angesichts des jungen Alters von Jesus allerdings keineswegs verwunderlich. Firmino hingegen ist bei Liverpool in der Startelf fest gesetzt. Sein Durchbruch erfolgte im Gegensatz zu Jesus jedoch nicht in den brasilianischen Ligen, sondern erst im Ausland, was vielleicht ein zusätzlicher Grund war, wieso Jesus den Vorrang bekommen hat.

Endlich scheint Tite seinen Fehler eingestanden zu haben. Nach einem Spiel gegen die USA gab er bekannt, dass sowohl Firmino als auch Douglas Costa beide mehr Chancen verdient hätten. Für viele ist die Realisation lange überfällig, da Firmino in der WM von der Bank mehr Tore geschossen hat als Jesus. Auch hat Firmino bei seinem Team dieses Jahr die bessere Leistung abrufen können, was aber durchaus durch die höhere Einsatzzeit durch seinen Platz in der Startelf begründet sein kann.

Teamchef Tite wird nachgesagt, dass er sehr loyal gegenüber seinen Spielern ist. Als Grund für schwache Leistungen seiner Mannschaft sowie von Jesus im Sturm gab er oft an, dass nach dem schlechten Abschneiden in Russland mentale Probleme in der Mannschaft eine Rolle spielten.

Dass der Platz des Stürmers in der brasilianischen Mannschaft hart umkämpft ist, ist bei der internationalen Klasse der einzelnen Spieler wenig verwunderlich. In der Vergangenheit konnte sich jedoch immer ein Spieler herauskristallisieren, der dieser gerecht wird. Auch gibt es durchaus weitere Spieler, die hinter Firminio und Jesus darauf warten diesen Platz zu übernehmen.

Mit Neymar verletzt liegt jetzt viel Hoffnung darauf, durch den Einsatz Firminio endlich wieder eine Einstellung im Sturm gefunden zu haben, die der Selecao dazu verhilft, der Favorit auf den Sieg der Copa America zu sein. Das Abschneiden in Russland scheint nach wie vor etwas zu sein, dass die Mannschaft beschäftigt. Ein gutes Abschneiden in der Copa America oder gar ein Sieg könnte das Selbstbewusstsein dieser Mannschaft wieder herstellen.

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