Pantanal: Dorado wird zum Symbol für Erhalt der Artenvielfalt

fisch

Der größte bislang mit der Angel gefangene Rekordfisch war 1 Meter lang und wog 31,4 Kilogramm (Foto: Divulgação/Edemir Rodrigues/Secom-MS)
Datum: 27. Juni 2019
Uhrzeit: 11:27 Uhr
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Der Dourado (Salminus brasiliensis) gehört zu den großen Forellen-Raubsalmlern und lebt in tropischen und subtropischen Flüssen Südamerikas. Der prächtige Fisch hat bei Sportanglern den gleichen hohen Stellenwert wie der Lachs. Seine große Beliebtheit beruht einerseits auf seinem festen und sehr wohlschmeckenden Fleisch, und andererseits durch seine hohen Sprünge, Aggressivität und Kampfkraft, die an Flüssen mit häufigem Vorkommen internationalen Angeltourismus haben entstehen lassen. Im brasilianischen Pantanal, eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde, ist der Fang seit diesem Jahr im gesamten Gebiet der Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul stark eingeschränkt. Fischer, die den Fisch fangen, dürfen ihn nicht töten und müssen ihn ins Wasser zurücksetzen.

Der im Pantanal gelegene Rio Paraguay und Hunderte von Kilometern Nebenflüssen sind die Heimat von mindestens 300 bekannten Fischarten , aber nur einer wird als „König des Flusses“ bezeichnet. Die Wildbestände des Dourados waren durch Überfischung und Gewässerverschmutzung stark dezimiert worden. Die Bevölkerung von Cáceres (eine Stadt im Südwesten von Mato Grosso am linken Ufer des Río Paraguay, etwa 100 Kilometer von der Grenze zu Bolivien entfernt), wo dieses Verbot bereits seit zehn Jahren gilt, bezeichnet das Fangverbot als „positiv“. „Heute ist es klar, dass die Population vom Dourado wieder stark zugenommen hat, ebenso wie seine Größe und sein Gewicht“, erklärt Francis Maris Cruz, derzeitiger Bürgermeister der Stadt.

Die strengen Regeln machten die Tätigkeit für Berufsfischer unrentabel und viele Berufsfischer, die das Schlachten und den Verkauf der Raubsammler als Einkommensquelle sahen, müssen nach anderen Verdienstmöglichkeiten suchen. Andererseits wurden diejenigen die von der touristischen Fischerei leben direkt begünstigt, da das Schlachtverbot die Chancen der Hobbyfischer erhöhte. Diese finden immer mehr große Dorados in den Flüssen des Pantanals und setzen die Fische nach einem „Erinnerungsfoto“ wieder in ihren natürlichen Lebensraum zurück.

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