Brasiliens Präsident Jair Messias Bolsonaro hat am 26.April dieses Jahres die notwendigen Studien für den angekündigten Privatisierungsprozess der 1969 gegründeten nationalen Postgesellschaft genehmigt hat. Der Ursprung von „Empresa Brasileira de Correios e Telégrafos“ (Correios) reicht bis ins Jahr 1663 zurück, das staatliche Unternehmen betreibt offiziell seit dem 17. Jahrhundert den nationalen Postdienst im größten Land Lateinamerikas. Seit Ankündigung ist die mögliche Privatisierung der Post zu einem kontroversen Thema geworden. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass mehrere Unternehmen Interesse daran zeigen die Kontrolle über ein Unternehmen zu übernehmen, das einen großen Teil der im südamerikanischen Land getätigten Lieferungen kontrolliert. Vor diesem Hintergrund sind zwei multinationale Konzerne an der Übernahme der Post interessiert: der US-amerikanische Onlineversandhändler „Amazon“ und die chinesische „Alibaba“, Inhaberin der Online-Einzelhandelsplattform „AliExpress“.
Die zwei Unternehmen planen den Kauf der Post. Dies kann für beide ein sehr interessantes Expansionsmittel sein, da sie einen Großteil ihrer Produkte über „Correios“ im ganzen Land verteilen. Mit dem Erwerb hätten sie die Kontrolle darüber und könnten nicht nur die Lieferkosten senken, sondern auch mehr Einnahmen erzielen, indem sie den Service an andere Unternehmen -einschließlich der Wettbewerber – auslagern. Darüber hinaus können die beiden Konzerne Privatbanken für den Kauf gewinnen, da die Post auch mit der „Banco Postal“ zusammenarbeitet, was den brasilianischen Bankensektor verändern und die gesamte stark wachsende brasilianische E-Commerce-Branche beeinflussen würde.
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