Kolumbien gelang es zum ersten Mal seit zehn Jahren, die Abholzung seiner Wälder durch Abholzung, illegalen Bergbau, extensive Viehzucht und illegale Kulturen zu reduzieren. Nach Angaben des Umweltministeriums betrug der Rückgang der Entwaldung im vergangenen Jahr siebzehn Prozent gegenüber den 219.973 Hektar, die 2017 zerstört wurden und lag damit deutlich unter dem ursprünglich prognostizierten Wert. Bogotá bezeichnete am Mittwoch (9.) die 197.159 Hektar, die 2018 zerstört wurden, nach wie vor als besorgniserregend.
„Es ist eine gute Nachricht für alle Kolumbianer. Wir hatten eine prognostizierte Abholzung/Entwaldung von 23 Prozent und konnten sie senken“, so Umweltminister Ricardo Lozano auf einer Pressekonferenz. Im April dieses Jahres startete das südamerikanische Land eine Strategie, um die Abholzung von Wäldern und Dschungelflächen in seinen Naturparks durch eine verstärkte Überwachung mit unbemannten Flugzeugen und Streifen der Streitkräfte zu stoppen. Ende vergangenen Jahres registrierten die Behörden landesweit rund 60 Millionen Hektar intakten Naturwald, was 52 Prozent der kontinentalen und insularen Fläche des Landes ausmacht.
Die Entwaldung geht allerdings – wenn auch gebremst – weiter, obwohl die kolumbianische Gesetzgebung Strafen von bis zu 12 Jahren Gefängnis für Personen vorsieht, die bei Entwaldungsaktivitäten in Wäldern und Dschungelregionen festgenommen werden. Laut Umweltminister Ricardo Lozano wurden bereits 180 Millionen Bäume gepflanzt und die Schutzmaßnahmen und vorbeugenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Entwaldung intensiviert. Das Nachbarland von Venezuela ist nach Brasilien das zweitgrößte Land der Welt mit der größten Biodiversität pro Quadratkilometer und beherbergt nach Angaben mehrerer internationaler Umweltorganisationen rund zehn Prozent der Fauna und Flora des Planeten.
Leider kein Kommentar vorhanden!