Ein 11-jähriger Junge hat am Ufer des Rio Acre das Fossil eines riesigen prähistorischen Krokodils, das vor acht Millionen Jahren den brasilianischen Amazonas bevölkerte, entdeckt. Der Paläontologe Jonas Filho von der staatlichen Universität Acre (Universidade Federal do Acre/UFAC) ist seit letztem Dienstag (16.) mit einem Team von Forschern vor Ort, um den Kiefer und Teile des Schädels eines „Purussaurus“ freizulegen. Der „Purussaurus“ ist eine ausgestorbene Gattung der Krokodile (Crocodylia), die vermutlich die großwüchsigsten Vertreter innerhalb dieser Gruppe beinhaltet. Die Körperlänge der Individuen der größten Spezies, „Purussaurus brasiliensis“, wird auf bis zu 12,5 Meter geschätzt. Das riesige Tier lebte während des oberen Miozäns, vor etwa 15 bis acht Millionen Jahren, in der Nordhälfte Südamerikas und ist durch verschiedene Schädelfunde und einzelne Wirbel und Rippen aus Venezuela, Kolumbien, Peru, Bolivien und dem brasilianischen Bundesstaat Acre bekannt.
Der Kiefer des prähistorischen Tieres wurde am 11. Juli von Robson Cavalcante gefunden, der mit seinem Vater am Ufer des Rio Acre im gleichnamigen Bundesstaat an der Grenze zu Bolivien und Peru fischte. Die Entdeckung wurde den Behörden erst am darauf folgenden Donnerstag gemeldet. Jonas Filho bezeichnete die Entdeckung des Jungen als „beispiellos“, weil es sich bei dem Fund um ein „vollständiges und nicht fragmentiertes Stück“ handelt.
Leider kein Kommentar vorhanden!