Tourismus Peru: Roadtripping mit den Nebelkriegern

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Mit der faszinierenden Mischung aus Kultur und Natur, Hochgebirge, Strand und Regenwald, althergebrachten Traditionen und kulinarischen Leckerbissen wartet der Norden Perus mit jeder Menge Highlights auf, die es zu entdecken gilt (Fotos: PromPerú)
Datum: 23. Juli 2019
Uhrzeit: 12:32 Uhr
Ressorts: Peru, Welt & Reisen
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Schon seit einigen Jahren nimmt Nordperu bei Reiseveranstaltern und auch Reisenden einen immer prominenteren Platz auf der Reise-Landkarte ein. Längst ist die Region nicht mehr nur als zweite Option für Wiederholer, die den Süden bereits kennen, attraktiv. Mit der faszinierenden Mischung aus Kultur und Natur, Hochgebirge, Strand und Regenwald, althergebrachten Traditionen und kulinarischen Leckerbissen wartet der Norden Perus mit jeder Menge Highlights auf, die es zu entdecken gilt. Ein 5-tägiger Roadtrip macht es möglich, das Beste in Perus Norden zu sehen – diese Tour kann natürlich nach Belieben verlängert werden, denn an Stoff für Abenteuer fehlt es garantiert nicht. Wer gern unabhängig unterwegs ist, kann die Reise als Selbstfahrertour unternehmen, denn die Straßen im Norden sind allesamt neu und gut geteert.

Los geht es mit einem Inlandsflug von Lima nach Jaen, der beispielsweise von LATAM und von Viva Air angeboten wird, von hier aus startet die Entdeckungsreise zu den Schätzen Nordperus. Die erste Station ist die Stadt Bagua Grande, wo Straßenstände zu einem Mittagessen mit Empanadas oder Salchipapas, dem peruanischen Äquivalent zu Currywurst mit Pommes, einladen. Frisch gestärkt geht es durch die Bergwelt von Chachapoyas, vorbei an tiefen Schluchten und üppigen Nebelwäldern, bis hinauf auf 2.300 Meter. Ziel ist das verschlafene Dorf Cocachimba, Ausgangspunkt für Touren zum Gocta Wasserfall, einem der höchsten Wasserfälle der Welt. Zu Fuß und hoch zu Ross geht es durch die grüne Natur hinab bis zum Becken des Wasserfalls, wo die Wassermassen aus einer beeindruckenden Höhe von 771 Meter auftreffen. Mutige erfrischen sich mit einem Sprung in die Fluten, während andere lieber ein Selfie schießen oder sich Online die Zeit vertreiben. Gleich zwei einmalige Unterkünfte warten mit den Lodges Gocta Natura und Gocta Lodge. Die freistehenden Bungalows bieten allesamt einen herrlichen Blick auf den Wasserfall, auf den Tisch kommen organische Leckereien aus dem eigenen Garten.

Cocachimba ist zudem eine ideale Basis, um die Natur- und Kulturschätze der Region zu entdecken. Im umliegenden Nebelwald finden sich überall kleine archäologische Überreste der Chachapoyas-Kultur, die sogar schon einen Auftritt in der Eröffnungsszene des Films Tomb Raiders of the Lost Ark hatten. In Karajía warten typische Felsengräber mit bunt bemalten Sarkophagen, deren Besuch sich gut mit einer kleinen Wanderung verbinden lässt. Das Dorf Huancas ist berühmt für die traditionelle Keramikkunst der Chachapoyas-Kultur sowie Ausgangspunkt zur Sonche-Schlucht, die sich von verschiedenen Aussichtspunkten aus bestaunen lässt.

Das Highlight der Region ist Kuelap, die Festung der Nebelkrieger, die auf 3000 Meter thront und einst als Schutzbastion vor dem Zugriff von Angreifern, wie zuletzt den Inka, diente. Mehr als 400 typische Rundbauten sowie eine massive Ummauerung sind noch aus dem 6. Jahrhundert nach Christus erhalten geblieben. Eine neue Seilbahn erleichtert die Anreise und bietet zudem einen herrlichen Panoramablick von den Gondeln aus.

Frei nach dem Motto klein, aber oho ist das Städtchen Leymebamba mit seinem Museum weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Das Museum beherbergt über 200 Mumien, die 1997 bei Grabrauben rund um die Lagune der Kondore gefunden wurden. Die amerikanische Archäologin Adriana von Hagen ist Mitbegründerin des Museums und führt ein charmantes B&B im Ort, die Kentitambo Lodge, auch Hummingbird Inn genannt. Hier lassen sich bei einem erfrischenden Getränk Kolibris in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Geschichtsfans können in der museumseigenen Pension nächtigen.

Auch ein Abstecher in die Regionalhauptstadt Chachapoyas mit ihrer kolonialen Architektur lohnt sich. Hier stehen zahlreiche Unterkünfte jeder Kategorie zur Verfügung. Wer den Trip durch Nordperu an dieser Stelle noch nicht beenden möchte, sollte weiter in Richtung Küste fahren, wo beispielsweise Trujillo, die Heimatstadt der Cebiche, die Sonnen- und Mondpyramide aus der Moche Kultur oder Chan Chan, die einst größte Lehmstadt Amerikas darauf warten, entdeckt zu werden. Der beliebte Badeort Huanchaco, wo die Fischer noch heute in traditionellen Schilfbooten hinausfahren, ist von Trujillo aus schnell zu erreichen. Weiter in Richtung Norden wartet die Stadt Chiclayo, Tor zu den Grabstätten des Herrn von Sipán, die spannende Einblicke in die Gesellschaftsform der Moche gewähren. Perus Strandorte in den Regionen Tumbes und Piura vor allem unter Surfern sehr beliebt. Wer sich nach Süden aufmacht, gelangt nach Áncash, dem Bergsteigermekka Perus. Hier winden sich die Cordillera Blanca und die Cordillera Huayhuash mit ihren schneebedeckten Gipfeln und türkisblauen Lagunen durch die Landschaft.

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