Die Zahl der Morde im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro ist im ersten Halbjahr 2019 um 23 Prozent gesunken. Dies gab am Dienstagmorgen (23.) Ortszeit das Institut für öffentliche Sicherheit (ISP) bekannt. Die Politik von Präsident Jair Messias Bolsonaro zeigt damit Erfolg. Zum sechsten Mal in Folge ist bei diesen Verbrechen ein Rückgang zu verzeichnen. Von Januar bis Juni 2019 wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 608 Mordfälle weniger registriert. Ebenfalls ging die Zahl der Raubüberfälle, denen der Tod einer Person folgte, um 34 Prozent zurück. Der Fahrzeugdiebstahl sank um 24 Prozent, Angriffe auf Lastwagen um 21 Prozent und Straßenraub um zwei Prozent. Darüber hinaus haben die Behörden 4.368 Schusswaffen beschlagnahmt – durchschnittlich 24 Waffen pro Tag.
Trotz der guten Ergebnisse gibt es einen Indikator, der Spezialisten für öffentliche Sicherheit und Menschenrechtsverteidiger beunruhigt. Die Zahl der Todesfälle durch Polizeibeamte in ihren Favela- und Vorort-Operationen ist im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent gestiegen. Mindestens 881 Menschen verloren bei diesen Einsätzen ihr Leben, verglichen mit den 669 in der ersten Jahreshälfte 2018. In Brasilien liegt der Großteil der Sicherheitsbefugnisse bei den einzelnen Bundesstaaten. Der Gouverneur von Rio de Janeiro, Wilson Witzel, wurde wegen seiner rigorosen Strategie zur Verbrechensbekämpfung bereits scharf kritisiert.
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