Hitzewellen und Rekordtemperaturen – was bringt die Zukunft?

keinwasser

Auch im Jahr 2019 macht sich der Klimawandel in Deutschland und global deutlich bemerkbar (Foto: Latinapress)
Datum: 27. Juli 2019
Uhrzeit: 11:02 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Hitzerekorde in Europa, in Südamerika, China und Korea sind mit hoher Wahrscheinlichkeit durch den Klimawandel bedingt. Das Jahr 2018 war das 42. Jahr, in dem die globalen Land- und Ozeantemperaturen über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts lagen und in diesem Jahr hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag (26.) mit 42,6 Grad im niedersächsischen Lingen einen neuen deutschen Hitzerekord bestätigt. Dass die Landregionen in den Tropen und Subtropen im Allgemeinen mehr Trockenrekorde und die nördlichen mittleren bis hohen Breiten mehr Nässerekorde erleben, entspreche weitgehend den Mustern, die Wissenschaftler durch den menschengemachten Klimawandel erwarten.

Die aktuelle Hitzewelle hat Deutschland fest im Griff, der Temperaturrekord aus dem Jahr 2015 in Kitzingen, wurde bereits am Mittwoch, 24. Juli 2019, um mehr als ein Grad übertroffen und wurde am 25. Juli geradezu pulverisiert: 42,6 Grad Celsius wurden in Lingen (Ems) gemessen, wie der Deutsche Wetterdienst inzwischen bestätigt. Eine Frage, die daraus gerade angesichts des Klimawandels folgt und an der das Karlsruher Institut für Technologie KIT forscht, lautet: Werden diese Extreme bald Normalität?

„Aussagen von neuen Modellen, die wir hier am KIT in hoher räumlicher Auflösung errechnet haben, lassen Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius in den nächsten zehn Jahren fast jährlich erwarten“, sagt Christoph Kottmeier, Leiter des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung – Department Troposphärenforschung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Auch Hitzewellen, wie wir sie zurzeit erleben, würden künftig häufiger, so der Klimaforscher: „Insbesondere bis Mitte des Jahrhunderts erwarten wir eine signifikante Änderung. Hitzewellen werden dann deutlich wahrscheinlicher sein als heute.“

Die Angst vor Temperaturen jenseits der 45-Grad-Marke, sei in naher Zukunft jedoch unbegründet. „Davon sind wir noch sehr weit weg. Unsere Modelle zeigen, dass gegen Mitte des Jahrhunderts 42 Grad so oft knapp erreicht werden dürften wie heute 40 Grad Celsius. Erst in der zweiten Jahrhunderthälfte dürften in Deutschland Temperaturen von mehr als 45 Grad Celsius erreicht werden“, betont Kottmeier. „Nicht zu unterschätzen sind aber lokale Hitzespitzen in Städten, etwa an Kreuzungen oder Baustellen. Auch in Karlsruhe konnten wir gestern an einem solchen Hotspot 42 Grad Celsius messen.“

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Bob O.

    Kommen Sie doch endlich einmal Ihrer journalistischen Pflicht nach und recherchieren Sie die Wahrheit, wiederholen Sie nicht gebetsmühlenartig den politisch gewünschten Mainstream. Außerdem reden Sie von Wetter und nicht von Klima. Der Unsinn, den Sie replizieren stammt nicht von Wissenschaftlern, sondern von bedauernswerten Menschen in staatlich finanzierten Anstalten, die, wenn sie die Wahrheit publizieren, keine Forschungsgelder mehr erhalten und /oder gefeuert werden. Es ist Lüge aus Existenzangst, ist nicht schön, aber verständlich. Es ist Ihre Aufgabe als Journalist, diesen Schwindel aufzudecken und unabhängigen Wissenschaftlern zuzuhören, die sich nicht von links-grünen Aktivisten korrumpieren lassen.

    • 1.1
      Peter Hager

      Ihr Kommentar spricht mir aus der Seele. Insbesondere die Nachrichten der öffentlich rechtlichen „Anstalten“ sind seit langem durchsetzt von polemischen Kommentaren, die von Ideologen vorgegeben werden. Eine Schande, daß sich Sprecher, Schreiber und Redfakteure dafür hergeben! Dies ist grober Missbrauch der Nachrichtenkanäle und führt systematisch weg von demokratischer Medienkultur hin zu Göbbels-artiger Volksverhetzung. Und das schlimmste dabei ist, die breite Masse frißt den Mist.

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