Laut ONIC haben illegale bewaffnete Gruppen seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens im Jahr 2016 insgesamt 159 indigene Führer getötet (Foto: FUNAI)
Die indigene Gemeinschaft der Zenú hat diesen Sonntag (11.) den Mord an ihrem Anführer Juan Luna im kolumbianischen Departement Córdoba im Norden des Landes bestätigt. Laut Berichten von Zeugen hatte eine Gruppe bewaffneter Männer mehrfach auf Luna geschossen, sein Haus niedergebrannt und die Familie aus dem Ort vertrieben. Vor weniger als einem Monat war unter den gleichen Umständen auch der Bauer Manuel Ozuna auf dem Berg El Cerro de San José de Uré getötet worden. Präsident Iván Duque hatte die Behörden des südamerikanischen Landes am Samstag dazu aufgefordert, „bessere Entscheidungen“ zu treffen, um das Leben der indigenen Führer zu schützen.
Der Mord an Luna ereignete sich, nachdem die Nationale Indigene Organisation Kolumbiens (ONIC) einen humanitären Notstand im Land ausgerufen hat. Laut ONIC haben illegale bewaffnete Gruppen seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens im Jahr 2016 insgesamt 159 indigene Führer getötet. „Es gibt zwei schwer bewaffnete Gruppen, die über das Territorium streiten: die ‚Autodefensas Gaitanistas de Colombia‘ und der Block ‚Virgilio Peralta Arena/Los Caparros‘, bestätigt José David Ortega, Sprecher des Bauernverbandes im Süden Córdobas.
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