Millionen Venezolaner fliehen vor Hunger und Unterdrückung. Die Notleidenden suchen nach einem besseren Leben in Kolumbien, Ecuador oder Peru, unter Diktator Nicolás Maduro gibt es keine Zukunft. Eine vom demoskopischen Institut „Consultores 21“ durchgeführte Studie ergab, dass vier von zehn Venezolanern das südamerikanische Land verlassen wollen. 56 Prozent von ihnen planen, noch vor Ende 2019 auszuwandern. Aus dem Bericht zum zweiten Quartal dieses Jahres geht hervor, dass die südamerikanischen Länder das Lieblingsziel der Flüchtlinge sind. Zwanzig Prozent der Befragten wollen nach Chile auswandern, 16,9 Prozent nach Kolumbien und 10,7 Prozent nach Peru. Zulia ist mit dreißig Prozent der Bundesstaat, in dem die meisten Menschen mit Auswanderungsabsichten leben. Diese Region ist mit am stärksten von der Krise im öffentlichen Dienst betroffen, was sich negativ auf die Lebensqualität der Zulianer auswirkt.
49 Prozent der venezolanischen Familien haben mindestens ein Mitglied, das bereits aus dem Land ausgewandert ist. Diese Zahl ist laut dem Bericht von „Consultants 21“ seit dem letzten Quartal um acht Prozent gestiegen. Die Studie belegt, dass 72 Prozent der Venezolaner finanzielle Hilfe von ihren Verwandten im Ausland erhalten. Im Durchschnitt senden sie ungefähr 40 US-Dollar pro Monat an ihre Verwandten in Venezuela, was normalerweise in 86 Prozent der Fälle zur Deckung der Hälfte des Familienbudgets verwendet wird.
Zwischen fünfzehn und neunzehn Prozent der Venezolaner sind bis Juni 2019 ausgewandert. Dies entspricht einer Spanne zwischen 4.771.216 und 6.047.340 Menschen, wobei „Consultants 21“ eine Einwohnerzahl von 31.828.110 berücksichtigte. Das Hauptziel der Flüchtlinge ist Kolumbien mit 29,4 Prozent, während 21,7 Prozent nach Peru und 20,3 Prozent nach Chile gingen. Andere von Venezolanern bevorzugte Länder sind Ecuador, Argentinien, Panama und Spanien. Von den im Ausland befragten Venezolanern gaben 35 Prozent an, nicht mehr in ihr Heimatland zurückkehren zu wollen und 45 Prozent würden zurückkehren, wenn sich die politische/wirtschaftliche Situation des Landes verbessert.
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