Per Dekret hat Boliviens Präsident Evo Morales die massenhafte Brandrodungen im Urwald erlaubt. Seit dem erlassenen Rechtsakt (3973) sind hunderte von großflächigen Bränden entfacht worden, um aus dem Urwald nutzbare Flächen für die Landwirtschaft zu schaffen. Eine gewaltige Feuerwalze hat bereits über eine Million Hektar Land zerstört. Diese Katastrophe wird in der westlichen Boulevardpresse kaum erwähnt, Brasiliens Präsident Jair Messias Bolsonaro taugt als neues Feindbild der Linken viel prächtiger.
Rund achtzig Umweltorganisationen in Bolivien haben am Dienstag (27.) Morales gebeten, das Dekret und das Gesetz von 2016 aufzuheben. Morales, der systematisch die Verfassung aushebelt und bereits wegen seiner vierten Amtszeit kontrovers diskutiert wird, verspottete seine Kritiker bei einer Wahlkampfkundgebung. „Die Überschwemmungen kommen, die Schuld liegt bei Evo Morales. Die Dürre kommt, die Schuld liegt bei Evo Morales. Das Feuer kommt und Evo Morales ist schuld“, erklärte er vor Anhängern und machte eine anhaltende Dürre für die Brände verantwortlich.
Update, 3. September
Mindestens zwei Menschen sind in den letzten Stunden in Bolivien durch die seit einem Monat wütenden Brände ums Leben gekommen. Der bolivianische Präsident bestätigte in einer Pressekonferenz, dass es sich um einen Freiwilligen und einen Feuerwehrmann handelt, die bei der Brandbekämpfung in den Departements Cochabamba (Mitte) und La Paz (Westen) starben.
Ein Roter kann sich nach wie vor so gut wie jedes Verbrechen erlauben, ohne in die Negativschlagzeilen der meisten Demokratien zu kommen. Selbst in den Tagesthemen des ZDF zerriss man gestern ausschließlich Bolsonaro in der Luft. Ganz knapp wurde am Rande erwähnt, daß der Regenwald auch in Nachbarländern brenne, wie Peru und Bolivien. Daß Evo Morales die systematische Zerstörung des Regenwaldes per Dekret zur Staatssache gemacht hat und offiziell voran treibt, verleiht seinem Handeln eine ganz andere Dimension als das ebenfalls verwerfliche Vorgehen Bolsonaros. Das kommt jedoch kaum einem deutschen Journalisten über die Lippen oder die Tastatur. Es passt einfach nicht ins Programm dieses überwiegend links verblendeten Berufsstandes, der sich, bis auf einige Ausnahmen, nicht der neutralen Berichterstattung verpflichtet fühlt, sondern eine vorgegebene Weltanschauung verbreiten, die Gesellschaft belehren und erziehen will. Allen voran die öffentlich rechtlichen Anstalten, die damit ihre vom Volk zwangsfinanzierte Machtposition in unverschämter und arroganter Weise mißbrauchen. Zur Berichterstattung in Kuba oder Nordkorea sehe ich da nur einen quantitativen Unterschied mit genau den gleichen Absichten und ähnlichen Vorgehensweisen. Die brauchen sich nicht zu wundern, wenn die Rechte sie als „Lügenpresse“ bezeichnet. Dieser Vorwurf trifft leider nur zu oft ins Schwarze!
Daran können Sie sehr gut erkennen, dass sich die dummen Populisten, gleich ob von vermeintlich „Rechts“ oder von ebenso vermeintlich „Links“ in ihrem höchst destruktiven und menschenverachtenden Tun um keinen Deut unterscheiden.
Einziger Unterschied: ich glaubte, das Bolsonaro über Bildung, Manieren und eine gewisse Kultur verfügt, tut er aber nicht. Das Morales ein eher sehr einfach gestrickter „campesino estupido“ ist, das war ja nicht neu.
Und noch ein Wort zu den Deutschen, geneigten Journalistenkreisen, die schreiben überwiegend gerne von etwas und zu etwas, von dem sie nicht den Hauch einer Ahnung haben, es aber gerade gut in den angesagten und politisch tendenziösen mainstream passt.
Im Ergebnis dessen wenden sich immer mehr Menschen angewidert ab und statt mal gründlich nachzudenken gehen diese „Hüben wie Drüben“ neuen populistischen Bauernfängern auf dem Leim.
noesfacil
Zu den Schandtaten des Herrn Morales können Sie in der „Linken“ onlinepresse des Spiegels sehr kritische Betrachtungsweisen lesen.
Dort wird Morales mit Bolsonaro auf ein und die gleiche miese moralische und ideologische Stufe (nur eben von Links) gestellt, was auch meiner Auffassung nach vollständig zutrifft.
Passt das jetzt in Ihr „Weltbild“ oder wird das einfach ausgeblendet?
noesfacil
Ich hatte ausdrückich geschrieben „…bis auf einige Ausnahmen…“
Zu den ebenso verwerflichen Schandtaten des Herrn Morales können Sie in der „Linken“ onlinepresse des Spiegels sehr kritische Betrachtungsweisen lesen.
Dort wird Morales mit Bolsonaro auf ein und die gleiche miese moralische und ideologische Stufe (nur eben von Links) gestellt, was auch meiner Auffassung nach vollständig zutrifft.
Passt das jetzt in Ihr „Weltbild“ oder wird das einfach ausgeblendet?
noesfacil
Aha, es ist doch immer erhellend und schön, wenn Ross und Reiter genannt werden.
Ansonsten alles klar!
noesfacil
Ob links oder rechts, es sind beide Deppen, die ihrem Land nicht gut tun.
Das ist die zutreffend stark verkürzte Fassung.
Dennoch scheinen es aber sog. „Mehrheiten“ in den jeweiligen Ländern ganz anders zu sehen, oder?
noesfacil
Leider ja.