Denkt man an Peru, denkt man an die Inka, die Anden und Machu Picchu. Aber auch an Strände? Das sollte man, denn Peru hat neben den kulturellen Highlights und der landschaftlichen Schönheit auch beeindruckende Strände zu bieten. Die Strände in Peru eignen sich ideal zum Surfen, hier finden sich einige der besten Surfreviere der Welt. Das ganze Jahr über herrschen ideale Bedingungen– egal ob Linkswelle, Rechtswelle, Wellen von unterschiedlichen Höhen oder Röhrenwellen, ob Profi oder Amateur. Für Surfanfänger warten an fast allen Stränden Surfschulen, die ihnen das Wellenreiten mit Kursen und viel Engagement schmackhaft machen. Über 150.000 Personen kommen jedes Jahr an die Strände Perus, um dort den Wellen hinterher zu jagen – und jeden Tag gesellen sich neue begeisterte Surfer aus aller Welt dazu.
Die Zentralküste bietet den gesamten Winter optimale Surfbedingungen mit permanentem Wellengang. Die bekanntesten Strände in der Landesmitte sind die „Hausstrände“ von Lima und reihen sich entlang der sogenannten „grünen Küste“ des Pazifiks. Lima, die Hauptstadt Perus, gilt zudem als gastronomische Hauptstadt Amerikas und hat auch kulturell jede Menge zu bieten. Ideale Bedingungen für Kinder, Anfänger und Longboarder bietet der Strand von San Bartolo, etwa eine Stunde südlich von Lima. Hier erreichen die Wellen höchstens eineinhalb Meter und bieten somit Raum für Tricks und Manöver. Auch Cerro Azul in der angrenzenden Region Cañete ist bestens geeignet für Anfänger und Kinder sowie alle diejenigen, die auf der Suche nach einer perfekten Welle vor einer idyllischen Kulisse sind. 2015 wurde hier ein Surfevent der kalifornischen Marke Maui and Sons ausgetragen.
Am Strand Pico Alto erwartet Surffreunde die größte Welle Perus. Sie kann drei bis acht Meter hoch werden und garantiert damit einen unbeschreiblichen Adrenalinkick. An der Nordküste finden Surfer vor allem von Oktober bis März die berühmten hohen Wellen. Màncora ist der bekannteste Strand des Landes und vor allem unter Einheimischen ein beliebtes Urlaubsziel. Vor allem Surfeinsteiger kommen hier auf ihre Kosten. Auch die Bucht von Òrganos bietet ideale Bedingungen für Anfänger. Im Gegenzug dazu gibt es auch zahlreiche Surfreviere für Profis. Lobitos ist beispielsweise durch seinen starken Wind ideal zum Wind- und Kitesurfen. Die Wellen rund im Lobitos sind bei Surfern weltweit bekannt und beliebt. Die Linkswelle im Puémape kann über 2,5 Meter Höhe erreichen und bietet dadurch ausgezeichnete Bedingungen.
Huanchaco in der Region La Libertad ist der erste Strand Lateinamerikas und der fünfte weltweit, der 2013 von Save the Waves als Weltsurfgebiet ausgezeichnet wurde. Der Strand eignet sich auch ideal zum Üben für Longboarder. Für Abwechslung zum herkömmlichen Surfboard sorgen hier die handgemachten Schilfboote, Caballitos de Totora genannt, die von den einheimischen Fischern seit Jahrtausenden genutzt werden und auch unter Touristen immer beliebter werden.
Geradezu legendär sind die beiden Strände Pacasmayo / El Faro und Chicama, nördlich von Huanchaco. In Chicama, so heißt es unter Kennern, findet man die längste Welle der Welt. 2,2 Kilometer soll hier ein Ritt bereits gedauert haben. Obwohl in der Region schon Surfboards aus den 20er Jahren gefunden wurden, hat erst 1965 ein hawaiianischer Surfer den Spot auf dem Rückweg von einer Meisterschaft vom Flugzeug aus entdeckt.
El Faro gehört zum pittoresken Fischerdorf Pacasmayo, das bis heute nur wenig touristisch ist. Obwohl die Wellen hier teilweise sogar noch länger sind als in Chicama ist El Faro noch weniger bekannt. Durch den Humboldtstrom hat das Wasser eisige 13 bis 15 Grad und durch die starke Strömung liegt viel Arbeit vor dem perfekten Ritt.
Anfänger kommen im Inneren der Bucht auf ihre Kosten.
Kein Wunder also, dass Peru einige der weltbesten Surfer hervorgebracht hat – darunter auch zahlreiche Frauen! Bei den panamerikanischen Spielen, die vom 26. Juli bis 11. August in Lima ausgetragen wurden, zählte Surfen erstmals zu den offiziellen Disziplinen – und gleich drei Goldmedaillen gingen an Athleten aus Peru.
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