Nur in den letzten neunzig Tagen verzeichnete Brasilien nach Angaben des Gesundheitsministerium 2.753 bestätigte Masernfälle. Nachdem der erste Fall von Masern in São Luís und damit der dritte im Bundesstaat Maranhão bestätigt worden waren, führten das Gesundheitsministerium und die epidemiologische Überwachung des Município de São Luís sogenannte Blockierungsmaßnahmen durch, mit denen der direkte Kontakt mit Patienten verhindert werden soll. „Alle Gemeinden müssen wachsam sein, weil das Virus im Land verbreitet ist und wir es eindämmen müssen“, so Léa Marcia Melo, Beauftragte für Epidemiologie und Krankheitskontrolle.
Die Zahl der bestätigten Todesfälle durch Masern im südamerikanischen Land ist nach dem Tod eines Kleinkindes im Bundesstaat Pernambuco auf vier angestiegen. Weitere drei Todesfälle ereigneten sich im Bundesstaat Sao Paulo, auf den 98 Prozent der bisherigen Krankheitsfälle zurückzuführen sind. 2.708 der in den letzten neunzig Tagen registrierten Erkrankungen traten in São Paulo auf, 15 in Rio de Janeiro, 12 in Pernambuco, sieben in Santa Catarina und drei im Bundesdistrikt. Die Bundesstaaten Goiás, Paraná, Rio Grande do Norte, Espirito Santo, Bahia, Sergipe und Piauí verzeichneten jeweils einen Fall. Derzeit leben in Brasilien schätzungsweise 39,9 Millionen Menschen ohne Impfung.
Die Altersgruppe mit der größten Anzahl von Erkrankungen sind Babys unter einem Jahr. Für diese Gruppe liegt die Inzidenz der Krankheit bei 54,2 Fällen pro 100.000 Einwohner. Dann gibt es Kinder von einem bis vier Jahren mit 15,8 Fällen pro 100.000 Einwohner und Jugendliche von 20 bis 29 Jahren mit 10,5 Fällen pro 100.000 Einwohner.
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