UN-Gipfelwoche im Zeichen von Klima und nachhaltiger Entwicklung

gletscher

Klimawandel lässt die Eisberge schmelzen (Foto: UnsleberMichael/Latinapress)
Datum: 23. September 2019
Uhrzeit: 15:06 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung stehen im Mittelpunkt der 74. UN-Generalversammlung in der kommenden Woche. UN-Generalsekretär António Guterres hat die Weltgemeinschaft vom 23. bis 25. September 2019 zum Climate Action Summit und zum Sustainable Development Summit eingeladen. Auf beiden Gipfeln sollen sich Staaten zu größeren Ambitionen in ihrer Klimaschutz- und Entwicklungspolitik bekennen. Bundesumweltministerin Schulze und Bundesentwicklungsminister Müller werden Bundeskanzlerin Merkel nach New York begleiten und neue Initiativen vorstellen, um die Klimaziele des Pariser Abkommens und die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zu erreichen.

Bundesumweltministerin Schulze: „Deutschland wird in New York die Beschlüsse des Klimakabinetts vorstellen. Ich hoffe, dass wir damit auch auf internationaler Ebene Schwung für den Klimaschutz erzeugen können. Es liegt im deutschen Interesse, beim Umsteuern zu klimaverträglichen, nachhaltigen Wirtschaftsweisen ganz vorn dabei zu sein. Davon profitiert die deutsche Wirtschaft, und es werden neue zukunftssichere Arbeitsplätze entstehen. Das Pariser Klimaabkommen und die Nachhaltigkeitsziele der 2030-Agenda sind dafür der Kompass.“

Bundesentwicklungsminister Müller: „Der Klimawandel ist längst die Überlebensfrage der Menschheit. Vor allem für die Menschen in Entwicklungsländern, die am wenigsten dazu beitragen. Deswegen müssen wir den Menschen vor Ort eine Lebensperspektive geben und in den Schutz der Regenwälder, eine globale Energiewende und klimaneutrale Kraftstoffe investieren. Mit den Beschlüssen des Klimakabinetts zeigt die Bundesregierung, dass es ihr mit dem Klimaschutz ernst ist. Vorreiter zu sein, heißt aber auch in Entwicklungs- und Schwellenländer zu investieren. China, Indien, Brasilien, Afrika: Der Klimaschutz entscheidet sich maßgeblich dort.“

Die Gipfelwoche der UNO in New York kommt zu einer Zeit, in der der Druck der Öffentlichkeit für ambitioniertere Klima- und Nachhaltigkeitspolitik einen neuen Höhepunkt erreicht hat, auch weil der Klimawandel für alle immer stärker wahrnehmbar wird. Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen treffen sich auf Ebene der Staats- und Regierungschefs, um mit neuen Initiativen eine weltweite Ambitionssteigerung zu erreichen.

Nach den bislang veröffentlichten Klimaplänen der einzelnen Staaten steuert die Welt eher auf eine Erderwärmung von drei bis vier Grad und nicht auf unter zwei Grad zu. UN-Generalsekretär Guterres ruft die Staaten deshalb zu größeren Anstrengungen auf. Alle Staaten sollen bis zum Jahr 2020 neue und wirksamere Maßnahmen vorstellen, um die Pariser Klimaziele verbindlich zu erfüllen.

Auch für die nachhaltige Entwicklung muss es mehr globale Anstrengungen geben. Denn trotz aller Fortschritte werden nach aktuellen Schätzungen nicht alle der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bis 2030 erreicht. Die Weltgemeinschaft muss daher schnell und entschlossen umsteuern. Besorgniserregend sind neben dem fortschreitenden Klimawandel die Trends bei Abfällen, Biodiversität und Ungleichheit. Deshalb setzt sich die Bundesregierung für internationale Aktionsprogramme für die am weitesten zurückliegenden SDGs ein.

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