UN-Gipfel: „Amazonas gehört nicht zum Weltkulturerbe“

BRASIL

Das Staatsoberhaupt des größten Landes in Südamerika erklärte, dass er eine "feierliche Verpflichtung" zum Schutz des Amazonas hat (Foto: TVScreen)
Datum: 24. September 2019
Uhrzeit: 16:39 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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In seiner Eröffnungsrede auf der 74. Generalversammlung der Vereinten Nationen sprach Brasiliens Präsident Jair Messias Bolsonaro am Dienstag (24.) von einer „Irrtumserklärung“, wonach der Amazonas zum Weltkulturerbe gehört. Er nannte keine Namen und sagte, die europäischen Länder handelten mit einem „kolonialistischen Geist“, der auf den Reichtum Brasiliens abziele. Traditionell ist es seit 1949 Sache des Vertreters Brasiliens, die allgemeine Debatte der Versammlung der Vereinten Nationen zu eröffnen. Es war Bolsonaros erste Erklärung als Staatsoberhaupt bei dem Treffen.

„Ich erscheine vor Ihnen, um Ihnen ein neues Brasilien vorzustellen, ein Land, das vor dem Risiko des Sozialismus gerettet wurde. Brasilien wird unter den Idealen seiner Bevölkerung wieder aufgebaut. Brasilien arbeitet daran, das Vertrauen der Welt zurückzugewinnen. Mein Land stand am Rande des Sozialismus , was zu Korruption, einer schweren wirtschaftlichen Rezession und einer hohen Gewaltrate führte. Venezuela, das ein demokratisches Land war, leidet jetzt unter der Grausamkeit des Sozialismus. Jeder ist arm, sie haben keine Freiheit. Brasilien hat auch unter den Auswirkungen der venezolanischen Diktatur gelitten. Das Sao-Paulo Forum ist immer noch aktiv und muss bekämpft werden“, begann Bolsonaro seine Rede. Das Staatsoberhaupt des größten Landes in Südamerika erklärte, dass er eine „feierliche Verpflichtung“ zum Schutz des Amazonas hat. Nach seinen Worten ist der Amazonas größer als ganz Westeuropa und „praktisch unberührt“, was laut dem Präsidenten beweisen würde, dass Brasilien „eines der Länder ist, die die Umwelt am meisten schützen“.

Anschließend verwies er auf das von der Regierung von Dilma Rousseff mit Kuba unterzeichnete Abkommen, das die Ankunft von 10.000 Ärzten in Brasilien beinhaltete: „2015 brachten die Regierungspartei und die kubanische Diktatur 10.000 Ärzte ohne ordnungsgemäße Berufsregistrierung nach Brasilien. Wir haben aufgehört, zur kubanischen Diktatur beizutragen und haben dieses Abkommen nit der kubanischen Diktatur beendet. Die Geschichte zeigt, dass in den 60er Jahren kubanische Agenten in mehrere Länder zogen, um zu versuchen, Diktaturen in der Region zu erzeugen“.

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