Tourismus Südamerika: Cusco und das heilige Tal der Inka

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Wanderungen durch die peruanischen Anden machen es möglich, Peru und seine Bewohner hautnah zu erleben (Foto: PROMPERÚ)
Datum: 30. September 2019
Uhrzeit: 18:29 Uhr
Ressorts: Peru, Welt & Reisen
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Cusco und das heilige Tal sind mit der Inkastätte Machu Picchu untrennbar verbunden. Doch imposante Inkastätten, sportliche Herausforderungen und Begegnungen mit den Nachfahren der Inka machen eine Reise in die Region erst zu einer wahrhaft reichen Erfahrung.

1. Historische Stätten

Wo, wenn nicht in Peru reiht sich eine historische Stätte an die nächste? Insbesondere in und um Cusco, der ehemaligen Hauptstadt der Inkas, gibt es eine Vielzahl an geschichtsträchtigen Bauwerken, allen voran die Inka-Festung Sacsayhuamán, errichtet aus einzelnen Steinblöcken, die jeweils zwischen 90 und 125 Tonnen schwer sind. Einst diente die Festung sowohl zur Abwehr von Feinden als auch als Zeremonie-Stätte. Heute gibt Sacsayhuaman seinen Besuchern regelmässig Rätsel auf: wie konten die Inka die riesigen Steinblöcke ohne Bagger, Kran und Co. rransportieren? Sacsayhuamán liegt nur etwa drei Kilometer außerhalb von Cusco und kann mit dem Bus oder im Rahmen einer kleinen Wanderung erreicht werden.

In unmittelbarer Nähe findet sich die imposante Zeremonie-Stätte Qenko. Auch dieser Ort gibt bis heute einige Rätsel auf, denn es ist unklar, welcher Bereich für welchen Zweck genutzt wurde. Eine Theorie besagt beispielsweise, dass Teile der Anlage zur Herstellung des typischen peruanischen Maisbieres Chicha genutzt wurden. Etwas weiter entfernt befindet sich Tambomachay, zu Deutsch „Ort der Erholung“ und einstiges Bad der Inka. Einigen Überlieferungen zufolge soll das Wasser, welches noch heute aus einigen Brunnen fließt, verjüngend wirken, während es laut wieder anderer Quellen für die Empfängnis von Zwillingen sorgen soll.

2. Wahrhaft atemberaubend: sportliche Abenteuer in den Anden

Wanderungen durch die peruanischen Anden machen es möglich, Peru und seine Bewohner hautnah zu erleben. Im Trend ist aktuell die Trekkingtour zur Inkastätte Choquequirao, der „Wiege des Goldes“, die auf fast 3.000 Metern thront. Der 4-Tages-Trek ab Cusco führt vorbei an abwechslungsreichen Landschaften, schneebedeckten Gipfeln, Flussläufen und zahlreichen Lama- und Alpakaherden. Die Wanderung ist anspruchsvoll, doch die Anstrengung wird mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Da Choquequirao nur zu Fuß erreichbar ist, kann man sich hier meist ungestört umsehen.

Eines der neusten Highlights des Landes ist der Rainbow Mountain, der durch Erosionsprozesse in allen Farben des Regenbogens schillert. Ein Fotomotiv wie es im Buche steht! Auch der Rainbow Mountain ist nur zu Fuß erreichbar, entweder im Rahmen einer Tagestour ab Cusco, oder im Zuge einer Mehrtages-Wanderung. Der Ausangate Trek beispielsweise führt durch die Cordillera Vilcanota auf bis zu 5000 Meter Höhe, dabei ist der Namensgeber, der Gletscher Ausangate, immer im Blick. Ein tiefer Einblick in die Kultur der Andenbewohner sowie die leuchtenden Farben des Rainbow Mountains sowie des dahinterliegenden Red Valleys lohnen die Mühe. Auch wer lieber auf dem Wasser unterwegs ist, ist im heiligen Tal genau richtig und kann sich beispielsweise bei einer Raftingtour auf dem Fluss Vilcanota oder beim Stand Up Paddlen auf der malerischen Lagune Piuray austoben.

3. Natur soweit das Auge blickt

Kultur und Natur zu vereinen, dafür ist das heilige Tal wie geschaffen. Unweit des Ortes Maras circa 60 Kilometer von Cusco entfernt finden sich gleich zwei lohnende Ausflugziele, eines davon sind kreisförmigen Terrassenanlagen von Moray. Sie dienten den Inka einst für landwirtschaftliche Experimente und zeigen das hohe Entwicklungsniveau der Kultur auf. Heute lohnt sich bei einem Besuch ein Abstecher ins Restaurant Mil, dem neuesten Baby von Starkoch Virgilio Martinez, für eine Stärkung auf höchstem Gourmetniveau.

Ein zweites Highlight in der Gegend sind Salzbrunnen von Maras. Für viele sind die Terrassen ein beliebtes Fotomotiv, für die Inka hatten sie jedoch eine weitaus größere Bedeutung. Durch die hohe Sonneneinstrahlung auf über 3.000 Metern verdunstet das Wasser schnell, zurück bleibt an den Rändern der Terrassen das berühmte Maras-Salz, auch das „weiße Gold der Inka“ genannt. Noch heute wird hier das edle Salz gewonnen. Ein Ausflug verhilft daher nicht nur zum perfekten Selfie, sondern lässt einiges über das Wissen und die Arbeit der Inka in Erfahrung bringen – das perfekte Souvenir für Foodies ist inklusive.

4. Lebendige Traditionen

An wenigen Orten Perus sind die uralten Bräuche und Traditionen noch so lebendig wie im heiligen Tal. Ein spektakuläres Beispiel dafür ist Q’eswachaka, die letzte Hängebrücke der Inka. Q’eswachaka ist nicht nur eine Brücke, sondern Symbol für das Jahrhunderte alte Wissen, die Fertigkeiten und Rituale der Inka. Seit 500 Jahren überspannt die 28 Meter lange Brücke den Fluss Apurimac und wird Jahr für Jahr im Rahmen tagelanger Feierlichkeiten erneuert. 2013 wurde die Hängebrücke zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.

Spannende Einblicke bietet auch ein Besucher lokaler Gemeinden, beispielsweise in Patacancha oder Huilloc. Die Frauen in ihren traditionellen Trachten zeigen ihre Webtechniken und die Gäste erfahren Wissenswertes zu andinen Heilkräutern, die hier noch von zentraler Bedeutung sind. Nützliche Hausfrauentipps gibt es gratis dazu: so verraten die Damen der Gemeinde beispielsweise, wie sie Kartoffeln dehydrieren, um sie monatelang aufbewahren zu können.

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