Mehr als 40 chilenische Unternehmen, begleitet von der staatlichen Exportförderungsagentur ProChile, besuchen die Lebensmittelmesse ANUGA in Köln, um das erstklassige Lebensmittelangebot des Landes zu präsentieren. An seinem Messestand zeigt Chile die Fortschritte des Landes im Bereich der Nachhaltigkeit, mit deren Hilfe die Herausforderungen der Nahrungsmittel der Zukunft erfüllt werden sollen. Seit 2012 hat sich das Land der nachhaltigen Umwandlung aller seiner Wirtschaftssektoren verpflichtet. Durch einen Rechtsrahmen und ein Anreizprogramm soll die gesamte Lebensmittelproduktionskette verbessert werden. Ziel ist es, sich den globalen Zielen im Umweltschutz anzuschließen, sich auf die wachsende Nachfrage nach ökologischen Produkten vorzubereiten und die Position als führender Akteur der weltweiten Lebensmittelindustrie beizubehalten.
Die Initiativen der Branche, die sich in erster Linie auf Wasser-und Energieeffizienz, die Verringerung des CO2-Fußabdrucks, die Verwertung von Abfällen, den Schutz der Menschenrechte und die Verbesserung der Lebensqualität von Arbeitnehmern und deren Gemeinden konzentrieren, zeigen erste wichtige Ergebnisse. Zwischen 2012 und 2018 zeigten Nachhaltigkeitsindikatoren im Bereich der verarbeiteten Lebensmittel eine Verringerung des Gesamtenergieverbrauchs um 47%, eine Verringerung der CO2-Emissionen um 43% und eine Einsparung des Wasserverbrauchs um 27% pro Tonne Fertigprodukt. Obwohl Chile nur 0,25% der gesamten globalen Emissionen verursacht, gehört das Land zu den zehn am stärksten von der globalen Erwärmung betroffenen Ländern. Die geografische Lage, der natürliche Reichtum und das Gewicht der Nahrungsmittelindustrie machen Chile zu einem verwundbaren Land, aber gleichzeitig strategisch bei der Suche nach Lösungen zur Rettung des Planeten.
Eine Industrie, durch die EU und die Schweiz als organisch zertifiziert
Mehr als ein Jahr nach Inkrafttreten des Abkommens über die Gleichwertigkeit von Lebensmitteln zwischen Chile und der Europäischen Union wurde der Austausch dieser Erzeugnisse verstärkt. Von der Produktion bis zur Etikettierung erkennt dieses Abkommen die Gegenseitigkeit von Normen, Regeln und Kontrollen beider Partner an. So können Bioprodukte, die den chilenischen Normen unterliegen, problemlos auf dem europäischen Markt vermarktet werden und umgekehrt. Vor kurzem hat das Land ein ähnliches Äquivalenzabkommen mit der Schweiz unterzeichnet.
Dieses Abkommen der „neuen Generation“ ermöglicht nicht nur die gegenseitige Anerkennung von Normen und Kontrollen, sondern sieht auch eine verstärkte Zusammenarbeit, einen Informationsaustausch, den gegenseitigen Schutz von Etiketten und einen Mechanismus zur Beilegung von Handelsstreitigkeiten vor. Für den Verbraucher ist dies in erster Linie eine Garantie dafür, dass chilenische Bio-Produkte einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen wurden. Für Chile zeigt dieses Abkommen das wachsende Vertrauen der europäischen Institutionen, was zu einer langen Liste internationaler Auszeichnungen führt, die das Land in Bezug auf die Qualität und Rückverfolgbarkeit seiner Lebensmittel erhalten hat. Im Jahr 2018 erreichten die chilenischen Exporte von Bioprodukten einen historischen Höchststand seit ihrer Erfassung, mit 276 Millionen US-Dollar. Dies entspricht einem jährlichen Wachstum von 18% und einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 6,6% seit 2012.
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