Rappi: Lateinamerikas erfolgreichstes Start-up

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Die Gründer des Start-ups Rappi in Kolumbien (Foto: Handout/Rappi)
Datum: 27. Oktober 2019
Uhrzeit: 10:08 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Rappi gilt als das erfolgreichste Start-up in Lateinamerika. Das aus Kolumbien stammende Unternehmen möchte mit seiner Plattform zu einer zentralen Anlaufstelle werden, auf dem verschiedene Dienste bereitstehen. Dabei soll das Angebot stetig wachsen und irgendwann auch das Bezahlen als Dienstleistung bereithalten. Die Politik ist von Rappi und den Plänen des Unternehmens überzeugt und hat sich jüngst dafür entschlossen, die Gründer zu unterstützen. Doch diese Entscheidung bleibt nicht ohne Kritik in Lateinamerika.

Hinter dem Lieferdienst Rappi steht mit Simón Borrero ein engagierter Kolumbianer, der schon früh erste Erfahrung als Unternehmer sammelte. Bereits im jungen Alter von 17 Jahren entschloss sich Rappi zur Gründung seines ersten Unternehmens. Auch während seines Studiums versuchte er immer wieder ein Unternehmen auf den Weg zu bringen, das erfolgreich war. Doch seine ersten Versuche missglückten. Die Tiefschläge konnten Borrero, der mittlerweile 35 ist, aber von seiner Idee als Unternehmer erfolgreich zu sein, nicht abbringen.

Es dauerte eine Weile, bis er die Idee zum Start-up Rappi geboren hatte. Das E-Commerce-Unternehmen ist längst nicht mehr nur in der Heimat Kolumbien bekannt, sondern hat sich in ganz Lateinamerika einen Namen machen können. Für Rappi bedeutete das vor allem einen enormen Hype. Er gilt mittlerweile als einer der gefragtesten Unternehmer des Landes. Mit den ersten Erfolgen nahm auch das internationale Interesse an Rappi rapide zu.

Zuletzt ist es dem Start-up aus Kolumbien sogar gelungen, internationale Investoren für sich zu gewinnen. Einer der Größten war Softbank, ein Konzern aus Japan, der sich im Frühling dieses Jahres dazu entschloss, insgesamt eine Milliarde Dollar zu investieren. Für Rappi war das Investment ein gewaltiger Meilenstein, denn er machte den E-Commerce-Anbieter innerhalb kurzer Zeit zum Einhorn.

Das Wachstum, das Rappi seit der Gründung im Jahr 2015 aufs Parkett legt, ist enorm. So gelingt es dem kolumbianischen Unternehmen jeden Monat seine Performance um knapp 20 Prozent zu steigern. Die Online-Plattform hat seine Nutzerzahl stark ausgebaut, sodass hier mittlerweile über 13 Millionen User offiziell angemeldet sind. Nach einem wirklich kleinen Anfang hat Rappi seine Präsenz in Lateinamerika deutlich steigern können. Die Fahrer des Lieferdienstes sind heute in 50 lateinamerikanischen Städten unterwegs. Von den Straßen sind sie oft nicht mehr wegzudenken.

Dabei bewegen sie sich entweder mit Motorrädern oder mit dem Fahrrad fort. Gerade im Stadtverkehr ist das Fahrrad eine tolle Alternative zum Auto. Es ist wendiger, man spart die Suche nach einem Parkplatz und kommt letztlich ähnlich schnell ans Ziel. Wichtig ist allerdings, trotz aller Vorteile auf die Sicherheit zu achten. Es gab Fälle, in denen der Fahrradgriff des Fahrrads von einem Bus berührt wurde, sodass diese Situation zu einer Tragödie wurde. Radfahrer haben es generell in São Paulo und Co. nicht einfach. Häufig werden sie beschimpft und müssen sich gegen Fahrzeuge verschiedenster Art auseinandersetzen.

Dennoch ist es richtig, den Trend weiter zu unterstützen. Das haben auch die führenden Köpfe von Rappi verstanden und haben ihre Fahrer mit einem typischen orangefarbenen Rucksack versehen, mit dem sie sehr gut schon aus der Ferne zu erkennen sind.

Doch nicht bei jedem stoßen die wohl bekanntesten Lieferdienstmitarbeiter Lateinamerikas auf Begeisterung. Gerade in großen Städten wie Buenos Aires und auch Mexiko-Stadt ist die Skepsis groß. Mittlerweile bringen die Fahrer nicht nur Essen vom Restaurant zum Besteller, sondern übernehmen auch allerhand andere Dienstleistungen für die User von Rappi. So erledigen sie auf Wunsch auch Einkäufe oder können zum gemeinsamen Zocken an der Playstation bestellt werden.

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