Von Milliardären kontrollierte Unternehmen erzielen fast das Doppelte der durchschnittlichen Marktperformance

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In den 15 Jahren bis Ende 2018 entwickelten sich an den Aktienmärkten notierte Unternehmen von Milliardären um 8,7 Prozent besser als die globale Benchmark (Foto: Archiv)
Datum: 08. November 2019
Uhrzeit: 09:16 Uhr
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Autor: Redaktion
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Von Milliardären kontrollierte Unternehmen erzielten in den letzten 15 Jahren fast das Doppelte der durchschnittlichen Marktperformance. Dies ist eine der Erkenntnisse des jährlichen „Billionaires Insights“ Reports von UBS und PwC (The Billionaire Effect). Aus dem Bericht geht auch hervor, dass das Vermögen von Milliardären im Jahr 2018 insgesamt um USD 388 Milliarden zurückging, nachdem es fünf Jahre lang gewachsen war. Milliardäre in Asien mussten eine Korrektur hinnehmen, nachdem sich ihr Vermögen während des starken Wachstums der vorhergehenden fünf Jahre fast vervierfacht hatte. Im Gegensatz dazu stiegen die Vermögen in Nord- und Lateinamerika in diesem Jahr leicht an, angeführt von bekannten US-amerikanischen Tech-Milliardären. Trotz der Wachstumsverlangsamung im letzten Jahr ist das Vermögen von Milliardären nach einem Wachstum um USD 2,2 Billionen jetzt um über ein Drittel (34,5 Prozent) höher als vor fünf Jahren.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

Der Milliardärseffekt treibt die Outperformance an

In den 15 Jahren bis Ende 2018 entwickelten sich an den Aktienmärkten notierte Unternehmen von Milliardären um 8,7 Prozent besser als die globale Benchmark. Von Milliardären kontrollierte – öffentliche und private – Unternehmen erzielten in den zehn Jahren bis Ende 2018 eine um 16 Prozent höhere Eigenkapitalrendite und übertrafen damit erneut den MSCI AC World Equity Index, der im Durchschnitt nur 11 Prozent aufweisen konnte. Dieser Milliardärseffekt ist auf die Bereitschaft der Milliardäre zurückzuführen, intelligente Risiken einzugehen und langfristig zu planen und zu investieren.

Milliardäre gestalten das Geschäft der weltweiten Philanthropie um

Selfmade-Milliardäre suchen nach neuen Möglichkeiten, die Welt zu verbessern. Die traditionelle Vergabe von Beihilfen wandelt sich zur strategischen Philanthropie und zur Förderung ehrgeiziger Zwecke. Um einen Unterschied zu machen, arbeiten Philanthropen auch zunehmend mit anderen Milliardären, gemeinnützigen Organisationen, Wohltätigkeitsorganisationen und Regierungen zusammen. Milliardäre setzen ihre Vermögen, ihre Problemlösungsfähigkeiten, ihre Netzwerke und ihren Einfluss ein, um neue Philanthropiemodelle zu entwickeln, die die grösste Wirkung erzielen.

Immer mehr Frauen dringen in die Ränge der Milliardäre vor

Die Zahl der Milliardärinnen ist in den letzten fünf Jahren um 46 Prozent gewachsen – stärker als die Zahl der männlichen Milliardäre (39 Prozent). Heute gibt es 233 Milliardärinnen, gegenüber 160 im Jahr 2013. In Asien sind mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Milliardärinnen aus eigener Kraft zum Reichtum gekommen. Vier von 10 der Selfmade-Milliardärinnen des Jahres 2018 haben Unternehmen im Konsumgüter- und Einzelhandelssektor aufgebaut.

Milliardäre werden unternehmerische Investoren

Knapp vier von zehn UBS-Kundenberatern (39 Prozent) berichten, dass ihre Kunden im letzten Jahr Unternehmen gekauft haben. Zur gleichen Zeit sagen viele, dass ihre Kunden in den letzten zwölf Monaten Unternehmen über Handelsverkäufe oder Börsengänge verkauft haben (33 Prozent). Eine ähnlich hohe Zahl (30 Prozent) erwartet, dass Kunden dies im nächsten Jahr tun werden. Über ein Fünftel der Kundenberater berichtet, dass ihre Milliardärskunden signifikante Veränderungen ihrer Anlagestrategien durchgeführt haben, um das Rekordwachstum der letzten fünf Jahre zu halten. Weitere 13 Prozent deuten an, dass ihre Kunden dies in den nächsten zwölf Monaten tun werden.

Weitere regionale Highlights:

Amerika stemmte sich gegen den Trend des rückläufigen Wohlstands. Die Milliardäre in der Region steigerten ihr Vermögen um 0,1 Prozent. Die Netto-Anzahl der Milliardäre in Nord- und Lateinamerika stieg ebenfalls um 4,8 Prozent auf 749 Ende 2018. Das Wachstum wurde von US-Technologie-Giganten getragen: Bestehende Unternehmer konnten ihr Wachstum halten und Neueinsteiger erzielten gute Fortschritte. In der Region EMEA ging das Gesamtvermögen um knapp 6,8 Prozent auf USD 2,4 Billionen zurück. Die Zahl der europäischen Milliardäre verringerte sich um 4,9 Prozent auf 598.

Die Region APAC weist nach wie vor weltweit die grösste Zahl an Milliardären auf. Im Jahr 2018 ging die Anzahl der Milliardäre in der APAC-Region jedoch um 7,4 Prozent auf 754 zurück. Dahinter verbarg sich eine gewaltige Umwälzung: 169 fielen aus der Milliardärsliste heraus, während 110 in die Gruppe der Milliardäre aufstiegen. China brachte im Jahr 2018 insgesamt 56 neue Milliardäre hervor, etwa einen pro Woche.

Der Billionaires Insights Report wird mittlerweile im fünften Jahr publiziert. Er nutzt die umfassenden Netzwerke von UBS und PwC mit dem Ziel, Milliardäre weltweit besser zu verstehen. Die Studie stützt sich auf über 30 Interviews unter vier Augen mit Milliardären und ihren Erben sowie erstmals auch auf eine Umfrage unter über 100 UBS-Kundenberatern.

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