Mexiko gewährt Ex-Präsident Evo Morales politisches Asyl

evo

Ex-Präsident Evo Morales ist nach eigenen Angaben ins Exil nach Mexiko aufgebrochen (Foto: Evo Morales Ayma)
Datum: 12. November 2019
Uhrzeit: 08:12 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Ex-Präsident Evo Morales ist nach eigenen Angaben ins Exil nach Mexiko aufgebrochen. „Schwestern und Brüder, ich breche nach Mexiko auf“, twitterte das ehemalige Staatsoberhaupt. „Es schmerzt mich, das Land aus politischen Gründen zu verlassen, aber ich werde mich immer um mein Bolivien kümmern. Bald werde ich mit mehr Kraft und Energie zurückkehren“, so Morales. Inzwischen gehen die Unruhen im Land weiter. Die Streitkräfte bekräftigten, dass sie die Polizei gegen die „Vandalismus-Gruppen“ unterstützen, die sich aus Anhängern von Evo Morales zusammensetzen.

US-Präsident Donald Trumpf hat dem bolivianischen Volk „applaudiert“. „Der gestrige Rücktritt des bolivianischen Präsidenten Evo Morales ist ein wichtiger Moment für die Demokratie in der westlichen Hemisphäre. Nach fast 14 Jahren und nach seinem jüngsten Versuch, die bolivianische Verfassung und den Willen des Volkes außer Kraft zu setzen, bewahrt sein Abschied den Frieden und ebnet dem bolivianischen Volk den Weg, seine Stimme zu erheben. Diese Ereignisse senden ein starkes Signal an die illegitimen Regime Venezuelas und Nicaraguas, dass Demokratie und der Wille des Volkes immer Bestand haben werden“, so Trump in einer offiziellen Erklärung des Weißen Hauses.

Die Nachrichten vom Rücktritt Morales haben auf Kuba, Venezuela und Nicaragua für Panik gesorgt. Dort fürchten die Diktaturen, dass die Protestbewegungen neue Hoffnung schöpfen und erstarken. Venezuelas Interimspräsident Juan Guaidó twitterte von einem „demokratischen Hurrikan in Lateinamerika“ und setzt zusammen mit der Opposition große Hoffnungen auf den kommenden Samstag (16.). Dann ist eine neue Großdemonstration gegen das Maduro-Regime geplant.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    noesfacil

    Soll er nach Mexico oder sonst wo hin ins Exil gehen, mich ficht das nicht an.
    Gier und grenzenloser Machterhalt haben ihn dazu geführt und führten dazu das Positiv vorne erreichte, hinten wieder einzureißen. Das sollte der gute Mann einmal gründlich, ggfs. mit einen Psychotherapeuten in Mexico oder sonst wo reflektieren.
    Seine unzweifelhaften Verdienste um Bolivien, die bolivianische Gesellschaft, die Indigenen, etc. werden unvergessen bleiben und überdauern die jetzige Krise, als Beispiel hoffentlich und deutlich.
    Den Bolivianern wünsche ich sehr viel Glück und Zuversicht, bei einer hoffentlich schnellstmöglichen und halbwegs friedlichen Wiederherstellung demokratischer Zustände, denn auch das wird nicht einfach.
    Davon sind wir Venezolaner leider noch sehr, sehr weit entfernt. Und Sñr. Guaidó,…. ein Hurrikan sieht anders aus!
    Das Schreckgespenst des äußerst hässlichen Beispiels Venezuela ging um in Bolivien und hat seine Wirkung nicht verfehlt.
    Weitaus mehr als „klammheimliche Freude“ überkommt mich allerdings, hier z.B. im sehr linksliberalen Berliner TSP- Blättchen, die vor Wut überschäumenden Kommentare, der hier typischen links- verblendeten, einer blindwütigen Doktrin folgenden, dogmatischen Schmierenkomödianten und Salonsozialisten/- und Kommunisten lesen zu dürfen.
    noesfacil

  2. 2
    Manuel

    Komisch, warum ist der Koka-Bauer denn nicht nach Kuba oder Venezuela geflüchtet. Dort hätten sie bestimmt einen Job für Morales gehabt…..

    • 2.1
      noesfacil

      Koka wächst weder in Venezuela noch auf Cuba,…
      comprendes,…. Manuel!
      noesfacil

  3. 3
    Peter Hager

    „…ich werde mich immer um mein Bolivien kümmern. Bald werde ich mit mehr Kraft und Energie zurückkehren.“ Damit meint er wohl, daß er sich weiterhin um die Förderung des Drogenanbaus und -exports kümmern will. Warum sonst hätte ihn ausgerechnet Mexico aufgenommen?

    „…die illegitimen Regime Venezuelas und Nicaraguas…“ Der Schurkenstaat Nummer 1 in Lateinamerika und Teilen Afrikas, Kuba, kommt ihm wohl nicht in den Sinn?

    Wie auch immer, ich wünsche den Bolivianern Glück und Erfolg auf ihrem Weg zur Rückkehr zur Demokratie. In einem der ärmsten Länder der Hemisphäre und gleichzeitig zweitgrößten Koka-Produzenten der Welt kann das nicht einfach sein. Wenn ja von den Kokain Milliarden auch etwas beim einfachen Volk ankäme, könnten sich die Konsumenten in den USA und Europa wegen mir besinnungslos koksen. Doch davon kann keine Rede sein.

    • 3.1
      noesfacil

      > Damit meint er wohl, daß er sich weiterhin um die Förderung des Drogenanbaus und -exports kümmern will. Wenn ja von den Kokain Milliarden auch etwas beim einfachen Volk ankäme,…<
      Die Milliarden fressen die Narcos in Ihrem geheiligten USA (oder wie glauben Sie wird der Stoff dort mit Duldung von wem transportiert und verteilt, na?), in Mexico, in Venezuela und Kolumbien auf und waschen die schmutzigen Dollars wo,…..? Na wieder in den USA in Florida, bei „Ihrem Liebling“, Marco Rubio. Dort werden die schmutzigen Drogen $$$, z.B. mit Hilfe der ultra reaktionären Exil- Cubanos in Immobilien, Flugzeuge, Yachten und andere Luxusgüter „umgewandelt“.
      Heuchelei,….. Herr Hager ist ein wirklich ganz hässliches, aber durchschaubares Geschäft.
      La franqueza vale mucho, la mentira muy poco.
      noesfacil

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!