Lucha Libre ist die populärste Art des Wrestlens in Mexiko und ist dort in der Kultur fest verwurzelt. In den 1930er Jahren schwappte die besondere Art des Kampfes durch den texanischen Wrestler Salvador Lutteroth nach Mexiko. Heutzutage begeistert der Sport unzählige Einheimische. Aber auch bei Touristen stehen die energetischen Lucha-Libre-Veranstaltungen hoch im Kurs. Wir verraten, worum es sich beim Lucha Libre handelt und was es mit den ominösen Masken auf sich hat.
Freier Kampf im wahrsten Sinne des Wortes
Übersetzt bedeutet Lucha Libre „Freier Kampf“. Um die Bedeutung des Begriffs richtig zu verstehen, muss man einen Blick in das Regelwerk werfen. Die Grundregeln sind jenen der amerikanischen Version sehr ähnlich und schnell erklärt. Der Wrestler, der den Gegner mit beiden Schultern für drei Sekunden auf die Matte drückt, gewinnt. Alternativ kann man den Zweikampf auch für sich entscheiden, wenn man seinen Kampfpartner für mindestens zehn Sekunden aus dem Ring stößt und er dort ausgezählt wird. Frei ist der Kampf in dem Sinn, dass die Wrestler, auch Luchadores genannt, die Regeln vorab ändern können. Aus dem bekannten Regelwerk können also sowohl Regeln gekürzt als auch erweitert werden. Auf diese Weise ist kein Kampf wie der andere. Das ist wohl auch einer der Gründe, warum sich Lucha Libre auf der ganzen Welt so großer Beliebtheit erfreut. Menschen verkleiden sich zum Karneval als Luchadores oder tragen die kultigen Shirts als Zeichen des Fanseins. Selbst in der Spielewelt wird die Thematik gern aufgegriffen. In dem Slotspiel „Lucha Legends“ lernt man beispielsweise einige charakteristische Luchadores wie El Diablo, Burro und Martio kennen. Mit 25 Gewinnlinien und Bonus-Features sorgt es für kämpferisch gute Unterhaltung und kann im Genesis Online Casino gespielt werden. Auch die Filmindustrie hat sich dem mexikanischen Wrestling bereits angenommen und ihm mit „Nacho Libre“ einen ganzen Film gewidmet. Protagonist Nacho führt darin ein Doppelleben: Er arbeitet als Koch im Kloster, träumt aber von einer Karriere als Profi-Wrestler. Das Problem ist bloß, dass die brutalen Kämpfe alles andere als heilig sind und er seine Identität durch die Maske verstecken muss – und das ist eigentlich auch schon der Hauptgrund, warum die Luchadores ihre ikonischen Masken tragen.
El Santo und das Geheimnis um die Identität
Das Schlimmste, das einem Luchador wiederfahren kann, ist, die Maske während des Kampfes zu verlieren und damit die wahre Identität preiszugeben. Für professionelle Wrestler kann das sogar das frühzeitige Ende ihrer Karriere bedeuten. Die Wrestling-Legende El Santo, übersetzt „Der Heilige“, nahm zum Beispiel nie bei Auftritten in der Öffentlichkeit seine Maske ab. Nachdem er sich aus dem Showgeschäft zurückgezogen hatte, verriet er seine Identität nur einmal in einer Fernsehshow. Eine Woche später verstarb El Santo an den Folgen eines Herzinfarkts und wurde sogar mit seiner silbernen Maske beerdigt. Auch hierzulande hat das Lucha Libre schon Kultstatus erreicht. Erst kürzlich kamen europäische Luchadores im Stuttgarter Linden-Museum zusammen und kämpften dort um die Ehre. Ganz nach mexikanischer Art traten auch hier die Rudos, die Rüpel, gegen die Técnicos, die Technikversierten, an. Das Publikum feuerte natürlich lautstark die Favoriten an.
Lucha Libre schaut auf eine fast hundertjährige Tradition zurück und hat sich in Mexiko zum absoluten Massenphänomen entwickelt. Der Trend ist nach Europa und andere Teile der Welt geschwappt und wird auch dort von den Rudos und Técnicos praktiziert. Die Maske darf dabei natürlich nicht fehlen.
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