Laut einem am Dienstag (10.) veröffentlichten Bericht der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) ist der Umsatz von „Junk Food“ in den letzten zehn Jahren in Lateinamerika um 17,5 Prozent gestiegen. „Wir sprechen von einem Anstieg von fast 18 Prozent in den letzten zehn Jahren, was auch die Zunahme von Übergewicht und Adipositas in diesem Zeitraum erklärt“, so Dr. Cristian Morales, Vertreter der „Organización Panamericana de la Salud“ in Mexiko, auf einer Pressekonferenz in Mexiko-Stadt. Untersucht wurden die Essgewohnheiten in sieben Ländern der Region: Argentinien, Chile, Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Peru und Venezuela, die achtzig Prozent der lateinamerikanischen und karibischen Bevölkerung ausmachen.
Morales klagte darüber, dass ultraprozessierte Lebensmittel, zuckerhaltige Getränke und Fast Food, die eine schlechte Ernährungsqualität aufweisen, die nahrhafteren hausgemachten Mahlzeiten ersetzen. „Die Adipositas-Epidemie die wir derzeit erleben ist hauptsächlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass siebzig Prozent der Produkte, die wir konsumieren, industrialisierte Lebensmittel sind. Fast sechzig Prozent der Einwohner der Region, etwa 360 Millionen Menschen, leiden unter Übergewicht und Fettleibigkeit“. Nach seinen Worten sollten Werbung und Publizität für ultrabearbeitete Produkte eingeschränkt und Anreize geschaffen werden, damit unverarbeitete/ minimal verarbeitete Lebensmittel für die Bevölkerung verfügbar und erschwinglich sind und insbesondere Kinder in Schulen davon abgehalten werden, Junk-Food zu erwerben/zu essen. Länder wie Barbados, Brasilien, Chile, Dominica, Mexiko, Peru und Uruguay sind einige der Länder, die begonnen haben eine oder mehrere dieser Maßnahmen umzusetzen – mit ermutigenden Ergebnissen.
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