Die brasilianische Regierung hat in Foz do Iguaçu im Grenzgebiet zu Paraguay und Argentinien das erste integrierte Grenzkontrollzentrum (Ciof) des südamerikanischen Landes eingeweiht und verstärkt damit den Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Basierend auf den Modellen der US-Behörden nach den Anschlägen vom 11. September 2011 wird das brasilianische Zentrum auf einer Fläche von 600 Quadratmetern im Itaipu-Technologiepark operieren und alle Akteure der öffentlichen Sicherheit in beispielloser Weise einbeziehen.
Früher übten Behörden wie Bundespolizei (Polícia Federal), Bundesstraßenpolizei (Polícia Rodoviária Federal), die brasilianische Steuerbehörde SEFAZ (Secretaria da Fazenda) und der nationale Nachrichtendienst (Agência Brasileira de Inteligência) ihre Funktionen isoliert, aber nie effektiv und koordiniert aus. Laut dem Minister für Justiz und öffentliche Sicherheit, Sergio Moro, werden diese Agenturen nun zusammenarbeiten, Informationen austauschen und gemeinsame Operationen planen. Die nun zum Einsatz kommende ständige Task Force wird die Grenzkriminalität (Schmuggel, Drogen- und Waffenhandel, Terrorismusfinanzierung und Schutz kritischer Strukturen für das Land) verhindern und bekämpfen.
Zum Einsatz kommt modernste Technologie: Gesichtserkennung, Satelliten, Kameras, Sensoren und Drohnen. Aus den Datenbanken der beteiligten Institutionen werden Berichte erstellt, die künftig strafrechtliche Ermittlungen im ganzen Land unterstützen, insbesondere im Dreifachgrenzgebiet.
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