Brasilien plant „Sündensteuer“ auf Tabak und Alkohol – Update

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Aus einer vom brasilianischen Institut für Wettbewerbsethik (ETCO) in Auftrag gegebenen und vom brasilianischen Institut für öffentliche Meinung und Statistik (Ibope) veröffentlichten Studie geht hervor, dass im Jahr 2018 rund 106,2 Milliarden Zigaretten konsumiert wurden (Foto: Polícia Rodoviária Federal - PRF‎)
Datum: 24. Januar 2020
Uhrzeit: 13:44 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die brasilianische Regierung erwägt die Möglichkeit, neue Steuern auf gesundheitsschädliche Produkte wie Alkohol, Tabak oder zuckerhaltige Produkte zu erheben. Brasiliens Wirtschaftsminister Paulo Guedes sprach am Donnerstag (23.) von einer sogenannten „Sündensteuer“, die das Ziel hat Menschen dazu zu bringen, „mehr Gebühren für ihre schlechten Essgewohnheiten und ihren schlechten Lebensstil zu bezahlen“.

„Wenn ein Mensch, der viel raucht, an Lungenkrebs erkrankt, muss er sich einer Behandlung unterziehen und belastet das Gesundheitssystem. Eine Tabaksteuer wird erhoben und wir werden sehen, ob die Leute weniger rauchen“, begründete Guedes das geplante Vorhaben während seines Vortrags auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos.

Update

Präsident Jair Messias Bolsonaro hat Steuererhöhungen für Bier, Zigaretten und Artikel mit Zucker ausgeschlossen. „Paulo Guedes, tut mir leid. Sie sind mein Minister und ich folge Ihnen zu neunundneunzig Prozent. Eine Steuererhöhung für Bier und andere Produkte ist absolut ausgeschlossen“, erklärte Bolsonaro bei seiner Ankunft in Neu-Delhi (Staatsbesuch in Indien).

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Katja

    Recht hat Bolsonaro: Was geht es einen Minister / den Staat an, ob jemand gesund oder ungesund lebt? Gar nichts. Das nennt man das Menschenrecht auf Freiheit und selbstbestimmtr Lebensführung.
    Und die Behauptung des Ministers, dass Raucher finanziell das Gesundheitssystem höher belasten als Nichtraucher, ist längst – seit Jahrzehnten – widerlegt:
    (Ketten-) Raucher sterben deutlich früher als Nichtraucher. Aber gerade in den letzten Lebensjahren, die viele Raucher gar nicht erleben, fallen extrem hohe Krankheits- und Pflegekosten pro Rentner an.
    Der Durchschnittsraucher kostet die Gesellschaft detulich weniger als ein Nichtraucher. Die hohen Tabaksteuern, die er (letzlich völlig rechtswidrig) sein Leben lang mit dem Zigarettenkauf bezahlt hat, sind dabei noch gar nicht breücksichtigt.
    Übrigens: Ich bin überzeugte Nichtraucherin.

  2. 2
    Peter Hager

    Na, dann sollte man erwägen, den Konsum von Alkohol, Zigaretten und natürlich auch von anderen Drogen und Giften jeder Art staatlich zu bezuschussen. Das wäre vielleicht die Lösung für das Problem der globalen Überbevölkerung…

    • 2.1
      noesfacil

      Ich bin dafür Schusswaffen und Munition gleich mit auf die sarkastische Zuschussliste zu setzen und natürlich noch satte Prämien für die Hinterbliebenen im Fall von Suizid auszuloben……. []
      noesfacil

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