Der brasilianische Geschäftsmann Marcelo Odebrecht (Organização Odebrecht) hat am Montag (24.) bekannt gegeben, dass er mindestens elf Operationen zur Auszahlung von fast drei Millionen US-Dollar zur Finanzierung der Kampagne des ehemaligen peruanischen Präsidenten Ollanta Humala im Jahr 2011 genehmigt hat. Humala wird beschuldigt, im Zusammenhang mit dem Fall Odebrecht mehrere Korruptionsverbrechen begangen zu haben. Durch mehrere Dokumente, zu denen das Spezialteam des Falles Lava Jato Zugang hatte, haben die Ermittler erfahren, dass die Bewegungen zwischen dem 9. Mai und dem 14. Dezember 2011 von der Offshore-Gesellschaft Klienfeld auf ein Konto der Firma Construmaq von Gonzalo Monteverde bei der Credicorp Bank in Panama erfolgten.
Nach Angaben der Zeitung ‚El Comercio‘ hat Marcelo Odebrecht selbst die Zahlungen an den ehemaligen Präsidenten genehmigt. In den Kontenblättern der Abteilung für strukturierte Operationen des Bauunternehmens sind demnach Zahlungsaufträge und Banküberweisungen aufgeführt, die von Marcelo Odebrecht auf Ersuchen der linken Arbeiterpartei (PT) als Beitrag zur Kampagne der Nationalistischen Partei von Humala genehmigt wurden. Der ehemalige Chef von Odebrecht in Peru hatte bereits vor Monaten bestätigt, dass der in den größten Korruptionsskandal Lateinamerikas verwickelte brasilianische Konzern Geld für die Kampagnen von Humala, Alan García und Keiko Fujimori gespendet hat.
Der Odebrecht-Fall wirkt sich – außer in Venezuela – in der gesamten Region aus und hat in Peru den ehemaligen Präsidenten Álan García bei seiner Festnahme in den Selbstmord getrieben. Ex-Präsident Pedro Pablo Kuczynski hat er den Job gekostet, Ex-Präsident Ollanta Humala und Oppositionsführerin Keiko Fujimori wird Geldwäsche und Verschwörung vorgeworfen.
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