Am heutigen 26. Februar soll der Prozess gegen José Daniel Ferrer stattfinden, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Dem Gründer und Präsidenten der kubanischen Bürgerrechtsbewegung UNPACU drohen neun Jahren Gefängnis wegen angeblicher Körperverletzung. Die IGFM berichtet, dass im Vorfeld Prozesszeugen von der Geheimpolizei inhaftiert, eingeschüchtert und mit Haft bedroht wurden. So wurde der Zeuge Ebert Hidalgo von Agenten der Staatssicherheit verhaftet. Unter Vorwurf des Meineids wurde ihm angedroht zu einer Gefängnisstrafe zwischen einem und acht Jahren verurteilt zu werden, je nachdem, wie er sich in der Zeugenanhörung äußert. Ebenso wurden weitere Bürgerrechtler, wie der bekannte Oppositionelle Dr. Oscar Elías Biscet und verschiedene UNPACU-Aktivisten willkürlich verhaftet und verhört.
Die IGFM, die auf Kuba durch eine Sektion vertreten ist, kritisiert, dass die Beschuldigungen gegen Ferrer konstruiert und auf einer falschen Beschuldigung aufgebaut sind. Es gehe der kubanischen Staatsführung darum, den bekanntesten Kritiker auf Dauer hinter Gitter und damit zum Schweigen zu bringen. Bereits von 2003 bis 2011 war Daniel Ferrer wegen Regimekritik in Haft.
Update, 28. Februar
Der Staatsanwalt des kubanischen Regimes hielt an seinem Antrag auf neunjährige Haftstrafe gegen den Dissidenten und politischen Gefangenen José Daniel Ferrer fest. Laut der Ehefrau von Ferrer wird das Gericht das Urteil am 12. März verkünden.
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