Aus Angst vor dem Coronavirus hat die uruguayische Regierung die Einreise von Touristen, die mit dem Kreuzfahrtschiff „MSC Poesía“ aus Argentinien nach Punta del Este kamen, verhindert. Tourismusminister Germán Cardoso gab die Entscheidung über seinen Twitter-Account bekannt. „Nach Abstimmung mit dem Präsidenten der Republik und dem Minister für öffentliche Gesundheit hat die Gesundheitsbehörde beschlossen, die Anlandung des Kreuzfahrtschiffes in den frühen Morgenstunden in Punta del Este nicht zu genehmigen“, so der Minister.
Die „MSC Poesía“ mit 2.914 Passagieren und 926 Besatzungsmitgliedern an Bord sollte an diesem Freitagmorgen Ortszeit im mondänen Badeort im Südosten von Uruguay eintreffen. Das kleinste spanisch sprachige Land in Südamerika ist eine der wenigen Nationen in Lateinamerika, die noch keine Fälle von Coronavirus registriert haben. Die Behörden aktivierten jedoch die Alarmprotokolle und setzten das Montevideo Rock Festival aus.
Update
Die Regierung von Uruguay hat die ersten vier Fälle von Coronavirus bestätigt und eine Schließung der Landesgrenzen angeordnet. „Wir sprechen über Italien, Spanien usw.“, so daß Ausenministerium. Alle Infizierten waren durch Italien, dem Epizentrum der Pandemie, gereist und kamen zwischen dem 3. und 6. März in Uruguay an. Das Gesundheitsministerium berichtete, dass sich alle in einem stabilen Zustand und in häuslicher Isolation befinden.
Update, 15. März
Die Regierung hat die Zahl der Infizierten auf acht erhöht. Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurde die Aussetzung der Flugverbindungen nach Europa und in die USA angeordnet. „Am Freitag, den 20. März (00:00 Uhr Ortszeit), tritt die Aussetzung von Flügen aus Europa und den Vereinigten Staaten in Kraft“, so der Sekretär der Präsidentschaft, Álvaro Delgado.
Update, 18. März
Präsident Luis Lacalle Pou hat die Schließung aller Grenzen (Land, Fluss und Luft) zu Argentinien ab Dienstag angeordnet. Uruguayische Staatsbürger und Ausländer mit Wohnsitz im Land können einreisen. Die Einreise von Waren und humanitäre Hilfe ist ebenfalls gestattet. Das südamerikanische Land hat heute 79 Fälle von Infektionen mit dem neuen Coronavirus bestätigt.
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