Uruguays Präsident Luis Alberto Lacalle Pou hat am Montagabend (16.) Ortszeit die vollständige Schließung der Grenze zu Argentinien angekündigt. Das Staatsoberhaupt des kleinsten spanischsprachigen Landes in Südamerika teilte zudem mit, dass die Zahl der positiven Fälle auf 29 angestiegen ist. „Die Schließung erfolgt auf dem Fluss, in der Luft und auf See“, so Lacalle Pou auf einer Pressekonferenz.
Argentinien und Uruguay teilen sich eine ausgedehnte 495 Kilometer lange Fluss-Grenze, die vom Rio Uruguay markiert wird und durch eine Reihe internationaler Brücken und Fährverbindungen verbunden ist. Die Schließung erfolgt am Dienstag, dem 17. März, um 00:00 Uhr Ortszeit und der Frachtverkehr ist von dieser Maßnahme ausgeschlossen.
Der Beschluss erfolgte in enger Zusammenarbeit und mit Zustimmung des argentinischen Präsidenten Alberto Fernández. Die Behörden beider Länder hatten festgestellt, dass aufgrund der jüngsten Beschränkungen viele in Argentinien gestrandete Europäer einfach die Grenze nach Uruguay überquerten und dann in ihre Heimatländer flogen. Andere Länder Lateinamerikas berichteten bereits, dass sich europäische Touristen einfach bestehenden Quarantäne-Bestimmungen entziehen, ihr Hotel verlassen und auf „Sightseeing-Tour“ gehen. Mehrere dieser „Urlauber“ wurden festgenommen, in ihre Heimatländer abgeschoben und mit einem Einreiseverbot auf unbestimmte Zeit gebüßt.
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