Aufgrund der Corona-Pandemie haben die Länder Südamerikas ihre Grenzen geschlossen und zum großen Teil den Flug-Verkehr mit Europa ausgesetzt. Brasilien hat noch keine dieser Maßnahmen ergriffen, diskutiert jedoch über diese Möglichkeit der Abschottung. In Brasília herrscht bereits große Übereinstimmung darüber, die Grenze zu Venezuela zu schließen. Aufgrund der Diktatur und die daraus resultierende Misswirtschaft ist die Wirtschaft und das Gesundheitssystem des einst reichsten Landes in Lateinamerika zusammengebrochen. Fünf Millionen Menschen haben ihr Heimatland verlassen und sind nach Europa oder in die umliegenden Nachbarländer geflüchtet.
Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta forderte am Montag (16.), dass Brasilien die Einreise von Ausländern entlang der brasilianischen Grenze zu Venezuela beschränken muss. Nach Angaben des Ministers kommen täglich etwa 500 Flüchtlinge über die Stadt Pacaraima in Roraima ins Land. Während einer Pressekonferenz wurde der Minister über die Möglichkeit einer Schließung der Grenzen zu den Nachbarländern befragt. Kurz zuvor hatten Argentinien, Paraguay, Chile, Peru und Kolumbien die Schließung ihrer Grenzen für 15 Tage angekündigt, um die Einreise von Infizierten einzudämmen.
Nach Einschätzung des Ministers führt Brasilien einen Dialog mit den Grenzländern und die Schließung der Grenzen zu Argentinien und Paraguay beispielsweise wäre kein entscheidender Faktor für die Eindämmung der Übertragung des Coronavirus. Im Falle Venezuelas gebe es jedoch keinen Dialog mit dem Regime und die meisten in Brasilien ankommenden Flüchtlinge lassen sich medizinisch behandeln.
Leider kein Kommentar vorhanden!