Coronavirus: Abstand von 1,5 Metern nicht ausreichend

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Eine am Donnerstag (9.) veröffentlichte Studie warnt davor, dass der von den Gesundheitsbehörden empfohlene soziale Abstand von 1,5 Metern nicht ausreicht, um eine Ansteckung durch Covid-19 zu verhindern (Foto: TaniaRego/AgenciaBrasil)
Datum: 09. April 2020
Uhrzeit: 17:43 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Eine am Donnerstag (9.) veröffentlichte Studie warnt davor, dass der von den Gesundheitsbehörden empfohlene soziale Abstand von 1,5 Metern nicht ausreicht, um eine Ansteckung durch Covid-19 zu verhindern. Demnach muss dieser Abstand mindestens vier Meter betragen. Die in der Studie vorgeschlagenen Werte, die von auf Fluiddynamik spezialisierten Forschern und Ingenieuren der Universitäten Leuven in Belgien und Eindhoven in den Niederlanden durchgeführt wurden, basieren auf Simulationen, wie sich die Speichel-Partikel im Stehen, beim Wandern, Laufen oder Radfahren ablösen.

„Wenn jemand beim Gehen, Laufen oder Fahrradfahren schwitzt, hustet oder niest, verbleiben die meisten Mikropartikel in einem Luftstrom hinter dieser Person, was dazu führt, dass eine andere Person, die danach kommt, sich in der Mitte dieser Wolke von Mikropartikeln bewegt“, erklärt Bert Blocken, Professor für Bauingenieurwesen an beiden Universitäten. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass der empfohlene Abstand von 1,5 Metern „sehr effektiv“ für diejenigen ist, die sich bei gutem Wetter drinnen oder draußen aufhalten, dass er jedoch für Situationen, in denen Menschen gehen oder Sport treiben, nicht ausreicht. Laut den Autoren der Studie ist das Risiko größer, wenn sich eine Person hinter der anderen befindet und verringert sich, wenn sie nebeneinander oder diagonal läuft.

Dennoch raten Experten aufgrund der Berechnungen, dass ein Abstand von vier oder fünf Metern eingehalten werden sollte, wenn man hinter einer anderen Person geht, zehn Meter Abstand beim langsamen Laufen oder Radfahren und mindestens zwanzig Meter beim schnellen Gehen.

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  1. welche studie,in welcher gesundheitsbehörde hat diesen blödsinn verbreitet? voraussetzung ist,daß das ganze volk läuft und joggt und dabei schwitzt,daß die tropfen nur so rumspritzen,außerdem husten und nießen sie noch dauernd.schon die vorstellung,daß einer durch den supermarkt joggt,löst bei mir einen lachreiz aus.joggen tun bei uns die leute im park oder auf wegen abseits des straßenverkehrs,und da sind bei gott nícht viele unterwegs.egal wie oder was,auf keinen fall fliegt der virus bei normalität 4,5,10 oder 20 meter weit. 1,5 – 2 meter reichen daher auch aus.bleibt gesund

    • 1.1
      noesfacil

      >die von auf Fluiddynamik spezialisierten Forschern und Ingenieuren der Universitäten Leuven in Belgien und Eindhoven<

      Mich würde sehr interessieren, auf welcher qualitativen beruflichen Grundlage, ggfs. Promotion und Expertise, Sie zu Ihrer "blödsinnigen" Bewertung kommen, welche die v.g. Forscher und Ingenieure der Universitäten Leuven zu, de facto Trotteln abstempeln.
      Erzählen Sie doch einmal ein bisschen, Danke!
      noesfacil

  2. entschuldigung, gerade nochmal gelesen daß belgien / leuven das veröffentlicht hat,trotzdem ein blödsinn.

  3. 3
    Peter Hager

    Daß ungebremstes Niessen infekziöse Partikel bis zu 12m weit schleudern können, mit vorgehaltener Hand immer noch mehrere Meter weit, wissen wir bereits seit Jahrzehnten. Es gehört es zu dem, was verantwortungsvolle Eltern ihren Kleinkindern vermitteln sollten. Darum macht das auch kaum jemand. – „Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass der empfohlene Abstand von 1,5 Metern „sehr effektiv“ für diejenigen ist, die sich bei gutem Wetter drinnen oder draußen aufhalten, dass er jedoch für Situationen, in denen Menschen gehen oder Sport treiben, nicht ausreicht.“ – Damit befindet sich die Studie im Einklang mit der gängigen Empfehlung von 1,5m Abstand. Geht es aber nicht mehr um langsame Bewegungen bei Windstille, so entstehen leicht aerodynamische Effekte, wie z.B. Wirbelschleppen, die Aerosole (Gas-Tröpfchen Gemische) für erstaunlich lange Zeit in der Schwebe halten. Grundsätzlich kenne ich mich mit diesem Thema aus dem Flugzeugbau her recht gut aus. Die quantitativen Unterschiede sind natürlich gewaltig, die qualitativen dagegen nicht. Für mich erscheint es absolut logisch und mit Sicherheit experimentell leicht nachzuweisen, daß von stark schwitzenden Personen bei Wind oder Luftverwirbelungen, wie sie beim Rennen oder Radfahren entstehen, infektiöse Aerosole recht lange in der Luft verbleiben, bis sie zum Boden absinken. In der Wind- oder Bewegungsrichtung vervielfacht sich dann der sichere Mindestabstand unausweichlich. 20m halte ich da nicht für übertrieben.

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